Droht der Welt ein (Klima)Kollaps, oder verbessert sich der allgemeine Zustand? Zahlen und Fakten untermauern Letzteres. Entscheidend aber ist unsere Perspektive. Welchem Gott folgen wir?
Markus Hochuli
24. November 2025

Glaubt man den Medien und der Politik, dann steht unsere Erde am Rande eines Kollapses. Werden keine Massnahmen zum Schutz unseres Klimas ergriffen und umgesetzt, wird Mangel das neue Normal sein. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt hingegen, dass sich viele Parameter – wie Hunger oder Kindersterblichkeit – in den letzten Jahrzehnten massiv verbessert haben. Diese Tatsache ist auch kongruent mit Gottes Bund der Erlösung, dem Bund der Gnade, sowie dem Auftrag zur Vermehrung und Verwalterschaft an den Menschen. Schlussendlich stellt sich die Frage, welchem Gott man folgt: einem unveränderlichen, allmächtigen und fürsorglichen Gott, oder einem Deismus und von Menschen projizierten Gott?

Überfluss ist Programm

Als Gott die Erde, das Meer und das Land sowie alles, was darin ist, schuf, bezeugte er: Es war sehr gut (1. Mose 1,31). Gott ordnete an, dass der Mensch sich vermehren und die Welt benutzen (beherrschen, verwalten) soll (1. Mose 1,28 ff.). Die gesamte Bibel bezeugt uns seither: Gott hat weder die Menschen, noch die Schöpfung vergessen, sein Prinzip ist Überfluss. Er versorgte sein Volk in der Wüste so, dass es nie Hunger hatte, keine Krankheiten grassierten und sogar die Kleider nicht degenerierten (2. Mose 13 ff., 5. Mose 8 f.). Später vermehrte Elisa während einer Hungersnot Brot im Namen Gottes (2. Kön. 4,42 ff.). Dasselbe tat auch Jesus, der Sohn Gottes – und das sogar zweimal (Matth. 14,16 ff.; 15,32 ff.). Jesus versprach weiter, für seine Nachfolger zu sorgen, er bezeugt ihnen ein Leben im Überfluss (Luk. 12,27 ff., Joh. 10,10).

Diese Segnungen, die zum Teil auch geistlicher Natur sind, dürfen jedoch nicht mit einem Wohlstandsevangelium gleichgesetzt werden. Ich bin mir bewusst, dass es heute Nachfolger von Jesus gibt, die hungern und Mangel haben. Dabei handelt es sich jedoch kaum um eine Strafe Gottes oder einen grundsätzlichen Mangel in der Schöpfung. Die Ursachen hierfür sind nämlich hauptsächlich menschengemacht, werden durch Menschen verstärkt oder nicht gelindert. Die Rede ist von Vertreibungen, Kriegen, Diskriminierung1, einer mangelnden Verteilung der Güter, einer ungenügenden Lagerhaltung oder Schädlingsprävention2, oder willkürlichen Steuern.

In der Natur aber begegnet uns durchweg ein unglaublicher Überfluss. So trägt ein einzelner Nussbaum zehntausende von Nüssen – viel mehr, als zum Überleben notwendig sind. Ein Mann produziert Millionen von Spermien pro Tag, und eine Blüte enthält Tausende von Blütenstaub-Partikeln. Darüber hinaus sind natürliche Prozesse oft selbstheilend. So erholt sich das Meer oder ein Strand nach einem Ölunfall oder nach Naturkatastrophen schneller als erwartet und fast unerklärlich (z. B. Deep Water Horizon, Mount St. Helens-Vulkan, Krakatau-Vulkan). Trotzdem ist Naturschutz natürlich eine selbstverständliche Aufgabe der Verwalterschaft des Menschen; denn Prävention ist besser als Heilung.

Es scheint jedoch, als hätte Gott eine grosse Toleranzzone eingebaut, die nicht nur ein paar Prozent plus/minus entlang einer Ideallinie verläuft, sondern um Faktoren grosszügiger ist. Bundestheologisch ist dies kongruent: Der Bund der Erlösung ist von Ewigkeit her geplant und umfasst mit dem Bund der Gnade nicht nur die menschlichen Geschöpfe, sondern die Schöpfung an sich; diese Bünde sind zu Ende gedacht und endeten nicht 1962, im kältesten Jahr seit Messbeginn. Überfluss ist ein Merkmal der Schöpfung, weil Überfluss ein Merkmal des Schöpfers ist.

Es wird besser!

Woher aber kommen die Katastrophenwarnungen, die bis heute Politik und Medien dominieren?

1    Sabin, P. The Bet: Paul Ehrlich, Julian Simon, and Our Gamble over Earth’s Future (Yale University Press, New Haven, 2013).
2    Batzer, H. Lebensmitteltechnologie Einführung, ISW, 1995

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