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November 2021

Liebe Leserin, lieber Leser
Ein Leben unter Gleichgesinnten ist für viele ein erstrebenswerter Zustand, mich eingenommen. Es ist von aussen betrachtet der Weg des geringsten Widerstands. Wenn nur alle so wären, handeln und denken würden wie ich, ja dann wäre die Welt längst ein besserer Ort! Und so trifft man sich in Vereinen, Parteien, Hauskreisen, frönt dem gemeinsamen Hobby, pflegt dieselbe Leidenschaft, hat dieselben Visionen oder Glaubensgrundsätze, und – was nicht selten vorkommt – pflegt ein gemeinsames Feindbild.

Die Corona-Pandemie ist nicht der Auslöser dieses Phänomens, aber zweifelsohne ein Beschleuniger und Verstärker. Diskussionen und Debatten? Fehlanzeige! Ehrliches Fragen und Interesse am Gegenüber mit dem Versuch, seine Sicht der Dinge zu verstehen? Von wegen! Stattdessen haben sich die Fronten verhärtet und die beiden Lager stehen sich meist unerbittlich gegenüber. Schon längst geht ein Keil (staatlich gefördert und medial gepusht) mitten durch die Gesellschaft bis hinein in Familien und Gemeinden. Wo führt das noch hin?

In letzter Zeit habe ich von Neuem erlebt, wie befruchtend es ist, sich mit Personen auszutauschen, die eine andere Meinung haben und wie wichtig es ist, herauszufinden, weshalb sie zu dieser Ansicht gelangt sind. Es erweitert den eigenen Horizont, wirkt dem eigenen Tunnelblick entgegen und katapultiert uns aus unserer Blase.

Leider ist ein solch respektvoller Diskurs heute vielerorts nicht mehr möglich, zu viel Geschirr ging bereits in die Brüche. Aber vielleicht können diese Gedanken ein Anstoss sein, um da und dort einen neuen Versuch zu wagen, mit Gottes Hilfe aufeinander zuzugehen, einander in Verständnis und auf Augenhöhe zu begegnen und sich in respektvollem Umgang über eigene Meinungen, Fragen, Ängste und Unklarheiten auszutauschen.

«Eisen schärft Eisen; ebenso schärft ein Mann den anderen» (Sprüche 27,17). Wie schön, wenn das von Neuem gelingen kann! Wie Paulus dürfen wir uns den Grundsatz aus 1. Thessalonicher 5,21 zu eigen machen: «Prüft aber alles, und das Gute behaltet.»

Am Sonntag feiern wir den ersten Advent – Weihnachten steht vor der Tür. Jörg Swoboda schreibt in seinem Beitrag: «Erst durch die Klarheit des Herrn wird es Weihnacht.» Diese Klarheit wünsche ich Ihnen von Herzen.

Raphael Berger

 
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Die Klarheit des Herrn im Dunkel der Welt

Gedanken zur Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2

Was ein Schlüssel für ein Schloss ist, das sind Zeugen vor Gericht. Auch bei historischen Fragen sind Zeugenaussagen aufschlussreich. Ob Weihnachten ein Märchen oder eine Tatsache ist, beantwortet der Arzt Lukas in seinem Evangelium. Zwar nur als Zeuge aus zweiter Hand, doch habe er sorgfältig recherchiert und Augenzeugen befragt. Nagelprobe: In Kapitel 3,1 erwähnt er, dass Lysanias um 27 n. Chr. König im syrischen Abilene war. Kritiker widersprachen: „Lukas irrt. Lysanias regierte dort zwar – doch ein halbes Jahrhundert früher.“ Aber Überraschung: Archäologen fanden heraus, dass es dort noch einen zweiten König Lysanias gegeben hat, und zwar genau wie von Lukas datiert. Auch bei den Ortsangaben kein Fehler! Weshalb also sollten wir an der Hauptbotschaft zweifeln?

Skeptiker könnten einwenden: „Genau das war sein Dreh: bei Lysanias und geografischen ‚Nebensächlichkeiten‘ Genauigkeit, um dann das erfundene Weihnachten als Hauptsache glaubhaft erscheinen zu lassen.“ Doch aus welchem Motiv? Und mit welchem Nutzen? Schliesslich zahlte er auf den Reisen mit Paulus nur drauf: Schiffbruch, Hunger, Durst, Spott und Prügel. Der Lohn aber war die Freude, dass Menschen zum Frieden mit Gott fanden. Und weil der nur durch Jesus zu haben ist, deshalb spielen die Umstände von Weihnachten für uns eine wichtige Rolle. Lukas schreibt: „Und es waren Hirten ... auf dem Felde ..., die hüteten des Nachts ihre Herde.“ Der Hirtenberuf ist hart: Dunkelheit und Kälte; Müdigkeit, der sie wegen der wilden Tiere widerstehen mussten. Wegen der Schafe konnten sie keinen Sabbat einhalten, galten als „religiös unmusikalisch“. Doch auch wenn sie sich nicht um Gott kümmerten, Gott kümmert sich um sie. Denn plötzlich wird ihre Nacht zum Festtag: „Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie“. Was bedeutet „Klarheit des Herrn“? Auf jeden Fall etwas anderes als „Autolicht an“ oder die Scheinwerfer beim Krippenspiel! Wie schön wäre ein Leben in Klarheit: in Worten und in Beziehungen – das wäre schon wunderbar. Aber die Klarheit des Herrn siegt über dunkle Stunden des zu Ende gehenden Jahres, über eine unklare Zukunft oder lähmende Schatten der Kraftlosigkeit. Sogar die Schatten des Todes müssen weichen, auch des eigenen Todes. Erst durch die Klarheit des Herrn wird es Weihnacht. So ist es bis heute. Ohne sie keine wirkliche Weihnacht. Deshalb so viel Traurigkeit in den Festtagen.

Doch diese Klarheit tut nicht nur wohl, sondern auch weh, denn sie leuchtet auch dunkle Winkel unserer Herzen aus. Die Hirten sind entsetzt, doch der Engel sagt: „Fürchtet euch nicht.“ Das gilt auch uns, und das heisst: Fürchtet euch weder vor der Vergangenheit noch vor der Zukunft, nicht vor dem Leben und nicht vor dem Tod. Fürchtet euch nicht vor dem Weltgeschehen noch vor dem, was in euch steckt. Der Engel hat ein wirksames Gegenmittel: „Siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volk widerfahren wird ...“ Freude statt Furcht, sogar grosse Freude, und zwar für alle! Und damit fängt Weihnachten an – damals bei den Hirten und heute bei uns. Ohne Begründung wären das leere Worte. Doch dem schönsten „Denn“ der Bibel folgt eine Geburtsanzeige: „Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ Dieses „Denn“ öffnet uns die Tür zu einem neuen Zeitalter der Menschheit – und Jesus ist der erste Mensch darin. Denn die Weihnachtsgeschichte ist eine neue Schöpfungsgeschichte. So wie Gott bei der Schöpfung unsere Welt aus dem Nichts schuf, so brauchte er für die Schwangerschaft von Maria auch keinen Mann. Das Baby ist der zweite Adam! Und der wird es durch seinen Gehorsam besser als der Erste machen. Drei Titel nennt der Engel: Erstens ist Jesus der Heilmacher für die Welt. Durch Jesus wird aus der Linie des Fluches eine Linie des Segens. Auch in deinem Leben, wenn du ihn bittest. – Er ist zweitens auch „Herr“, das bedeutet hier „Herrscher“. Drittens wird er „Christus“ genannt, also Messias. Der Prophet Jesaja hatte ihn schon gut 700 Jahre vorher angekündigt. Nun ist das Licht der Welt da.

Die „himmlischen Heerscharen ... lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ Die Hirten überlassen den Hütehunden die Arbeit, finden die junge Familie, freuen sich riesig und verbreiten die gute Nachricht. Ähnlich jubelte auch der Jünger Philippus: „Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth“ (Joh. 1,45). – Zu Weihnachten blicken wir Gott ins Herz. So gut meint er es mit uns Menschen. Lassen wir uns vom Jubel der Engel, der Hirten und des Jüngers Philippus anstecken wie eine Kerze von einem brennenden Zündholz!

Jörg Swoboda

 
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Geschlechtsänderung light

Per 1. Januar 2022 genügt in der Schweiz eine Mitteilung gegenüber dem Zivilstandsamt, um das eingetragene Geschlecht und den Vornamen rasch und unbürokratisch zu ändern. Kostenpunkt: 75 Franken.

(fa.) Der Bundesrat setzte an seiner Sitzung vom 27. Oktober 2021 die vom Parlament im Dezember 2020 beschlossene Gesetzesänderung per Neujahr in Kraft. Die Erklärung kann von jeder Person abgegeben werden, die innerlich fest davon überzeugt ist, nicht dem im Personenstandsregister eingetragenen Geschlecht zuzugehören. Sofern die betroffene Person noch nicht 16 Jahre alt ist, unter umfassender Beistandschaft steht oder die Erwachsenenschutzbehörde dies angeordnet hat, ist die Zustimmung der gesetzlichen Vertretung erforderlich. Eine Änderung im Personenstandsregister hat keinen Einfluss auf eine bestehende Ehe oder registrierte Partnerschaft. Auch Eltern-Kind-Verhältnisse bleiben unverändert. Dass die Abstimmung im Parlament nur knapp zugunsten der elterlichen Mitbestimmung ausfiel, zeigt deutlich, wie rasch die Untergrabung von Elternrechten durch den Staat auch hierzulande voranschreitet. Kein Thema bei der Gesetzesrevision war die Einführung eines dritten Geschlechts. Der Bundesrat erarbeitet derzeit einen Bericht zu diesem Thema, wobei er auch prüft, ob künftig gänzlich auf die Eintragung des Geschlechts verzichtet werden könnte.

Wie die «Weltwoche» unter Bezug auf das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) schreibt, würde ein Mann bei einer Geschlechtsänderung in den Genuss einer AHV-Rente bereits ab 64 Jahren kommen, dasselbe bei der Witwenrente. Diese erhält Stand heute nur die überlebende Ehepartnerin. Auch könnte eine «mutierte» Frau nicht zum Militärdienst gezwungen werden, ebenfalls hinfällig wäre eine Wehrpflichtersatzabgabe. Bei Verdacht auf Missbrauch könnte die Transformation jedoch rückgängig gemacht werden. In der Praxis dürfte es allerdings schwierig werden, einem Mann, der Frau geworden ist, nachzuweisen, dass er sich nicht als Frau fühlt – und umgekehrt.

 
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Verfolgung und Zensur

In China entfernte Apple nach einer Aufforderung der chinesischen Behörden bekannte Bibel- und Koran-Apps aus dem dortigen App Store. Und in ukrainischen Republiken wurden Kirchen geschlossen und christliche Bücher verboten.

(fa.) Seit der im Jahr 2014 ausgerufenen Unabhängigkeit der Volksrepublik Donezk ist das kirchliche Leben zunehmend schwieriger geworden, besonders betroffen sind die evangelischen und baptistischen Kirchen. Mehrere Gotteshäuser wurden in letzter Zeit geschlossen oder sind von der Schliessung bedroht. Der Grund ist ein Gesetz von 2016, nachdem religiöse Vereinigungen sich registrieren lassen müssen.

In der benachbarten Volksrepublik Lugansk verbot ein Gericht jüngst Bücher von Autoren wie Billy Graham, Charles Spurgeon, Wilhelm Busch und Wolfgang Bühne. Das Gericht beschlagnahmte diese Bücher von einheimischen Christen und stufte sie als extremistisch ein.

Mitte Oktober teilte Apple mit, dass die Apps «Quran Majeed» und «Bibel App by Olive Tree» aus dem chinesischen App Store entfernt worden seien. Chinesische Beamte behaupten, dass die Apps gegen Gesetze verstossen, die die Verwendung von religiösen Texten oder Materialien verbieten. Die Betreiber der beiden Apps versuchen nun, mit den Behörden in Kontakt zu treten und die Angelegenheit zu klären.

Quelle: livenet.ch, pro-Medienmagazin

 
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Biblischen Balsamzweig gefunden

Es ist ein einmaliger Fund: Archäologen haben in Jerusalem in einem wertvollen Siegelstein eine eingravierte Abbildung der kostbarsten Pflanze der Bibel entdeckt.

Der Prophet Jeremia sprach von der Heilungskraft des Baumes, der Prophet Hesekiel bewunderte seinen hohen Tausch-Wert (27,22), das Buch Exodus bezeichnet die Pflanze als Weihrauch des Tempels. Und Kleopatra liebte ihr Parfum. Die Rede ist vom Balsambaum, der vor 1500 Jahren verschwunden ist und der ein Geschenk der Königin von Saba an Salomo war.

Nun fanden Archäologen in einem Abwasserkanal aus der Zeit des Zweiten Tempels nördlich der Davidsstadt (City of David) in Jerusalem einen zehn mal fünf Millimeter grossen lilafarbenen Amethyststein, der einen eingravierten Zweig und die Frucht des Balsambaumes samt einer Taube enthält. Der kostbare Schmuckstein befand sich offenbar am Ring eines reichen Mannes, der ihn vor etwa 2000 Jahren verlor, wobei der Stein bis in den Abwasserkanal rutschte. Es ist die erste Abbildung eines Balsambaums, die je gefunden wurde.

 „Gegen Ende der zweiten Tempelperiode wurden Gravuren in Steinen üblicher”, sagte Professor Shua Amorai-Stark, Experte für Edelsteingravuren, der Jerusalem Post. „Bei diesem Steinsiegel fiel uns sofort auf, dass die Frucht wie keine ist, die wir je zuvor gesehen haben.” Bisher habe man nur Oliv-, Wein- oder Dattelzweige abgebildet gefunden. 

„Das ist ein bedeutender Fund, denn es ist wohl das erste Mal, dass auf der ganzen Welt ein Siegel mit einer Gravur der kostbaren berühmten Pflanze entdeckt wurde, über die man bisher nur in historischen Beschreibungen las“, sagte Ausgrabungsleiter Eli Shukron der Presse. Pflanzenexperte Guy Ehrlich, der seit einigen Jahren eine Farm mit biblischen Pflanzen am Toten Meer betreibt, ist verblüfft, als Eli Shukron ihm den kleinen lila Stein zeigt: „Unfassbar! Ich sehe einen Zweig des biblischen Balsambaums, des Balsams von Gilead, es ist erstaunlich!

Bekannt war die Pflanze unter dem Namen „Balsam von Gilead” (tzari auf Hebräisch), Balsambaum (nataf) oder später „Persimmon”, man verwendete sie zur Herstellung von Parfum, Weihrauch und Medizin, so wirkte sie zum Beispiel gut gegen Schlangenbisse. Guy Ehrlich züchtet seit einigen Jahren auf der einzigen „Balm-of-Gilead-Farm“ Israels Balsambäume nach und verkauft ihr Öl und Parfum, 1500 Jahre lang war die Pflanze nicht gezüchtet worden. 

In der Bibel und in den Apokryphen wird Balsam (auch „Persimone“) über 40 Mal erwähnt, so besingt der Dichter im Hohelied seine geliebte Braut als nach allerlei Früchten und „den allerbesten Balsamsträuchen“ duftend (Hohelied 4,14). In Jeremia 46,11 heisst es: „Gehe hinauf gen Gilead und hole Salbe, Jungfrau, Tochter Ägyptens!“ Oder in 1. Mose 37,25 über Josefs Brüder: „Und sie setzten sich nieder, um zu essen. Indessen hoben sie ihre Augen auf und sahen eine Karawane von Ismaelitern kommen von Gilead mit ihren Kamelen; die trugen kostbares Harz, Balsam und Myrrhe und zogen hinab nach Ägypten.“ Und Jahre später, als Israel, ihr Vater, sie ein zweites Mal nach Ägypten ziehen lässt: „Wenn es denn so ist, wohlan, so tut's und nehmt von des Landes besten Früchten in eure Säcke und bringt dem Manne Geschenke hinab, ein wenig Balsam und Honig, Harz und Myrrhe, Pistazien und Mandeln“ (1Mos 43,11). Jüngste Ausgrabungen im Gebiet des antiken En Gedi brachten Werkzeuge, Gefässe und Öfen antiker Werkstätten für die industrielle Herstellung des Balsams zutage. 

Der Balsambaum in Judäa wurde von Schriftstellern und Reisenden des Altertums, wie Josephus, Plinius und Tacitus gerühmt. Er war so wertvoll, dass Titus nach der Eroberung Jerusalems bei seinem Triumphzug 71 n.Chr. zusammen mit der Menorah Balsamzweige mit nach Rom brachte. 

Laut einiger Forscher war der Balsambaum ursprünglich als Setzling zusammen mit anderen Geschenken der Königin von Saba für Salomo mitgebracht worden. In 1. Könige 10,10 heisst es: „Nie wieder kam so viel Balsamöl (ins Land) wie dieses, das die Königin von Saba dem König Salomo gab.“ 

Bettina Hahne-Waldscheck

Bildquelle: City of David Ancient Jerusalem, Facebook

 
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Bartholomäberg, Knappagruaba. Studenten der Goethe-Universität bei Grabungsarbeiten im Bereich der Bergbaubefunde. Im Hintergrund ist die Verfüllung eines verfüllten, runden Bergbauschachtes zu erkennen.

Bergbau im Montafon

Archäologen der Goethe-Universität in Frankfurt am Main haben herausgefunden, dass im Montafon im österreichischen Vorarlberg schon in spätkeltischer und römischer Zeit Bergbau betrieben wurde. Diese Befunde sind für die gesamten Ostalpen einmalig.

(fa.) Bis ins Spätmittelalter, mehr als 1 500 Jahre lang sind hier Bodenschätze wie Eisen, Kupfer und Silber abgebaut worden. Neue archäologische Ausgrabungen und Untersuchungen geben erstaunliche Einblicke in bisher unbekannte Phasen des Bergbaus aus spätkeltischer Zeit (3./2. Jahrhundert v. Chr.). Freigelegt wurden bis in drei Meter unter der Oberfläche zwei verfüllte Bergbauschächte. Wie tief die Schächte in den Untergrund reichen, soll zukünftig durch Rammkernbohrungen herausgefunden werden.

 
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Kollateralschaden

Die Folgen der Corona-Pandemie sowie Kriege und Konflikte haben die Bemühungen gegen den Hunger in der Welt massiv zurückgeworfen. Dies zeigte sich bei der Präsentation des Welthunger-Index 2021 in Berlin Mitte Oktober.

(fa.) Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe, sagte, man sei dramatisch vom Ziel, den Hunger bis 2030 auf der Welt auszumerzen, abgekommen. Aktuell hungerten 811 Millionen Menschen weltweit, 41 Millionen stünden kurz vor einer Hungersnot. Der Index zeigt, «dass 47 Länder noch nicht einmal ein niedrigeres Hungerniveau bis 2030 erreichen werden», so Mogge. 

Auch Bundesentwicklungsminister Gerd Müller schlug Alarm und verwies auf 15 000 Kinder, die jeden Tag verhungern. Nach Müller würden pro Jahr rund 40 Milliarden Euro zusätzlich für eine nachhaltige Ernährungs- und Landwirtschaft durch die Industrieländer, Privatwirtschaft und Entwicklungsländer reichen, um den Hunger bis 2030 zu besiegen. Zum Vergleich: Alleine die kleine Schweiz hat sich die Folgen der Corona-Pandemie bisher mehr als das Dreifache kosten lassen.

Quelle: ntv.de

 

Gegen Gender-Sprache

Die Mehrheit der Deutschen lehnt feste Vorgaben für Gender-Sprache und das Gendern im alltäglichen Sprachgebrauch ab. Das ergab eine Studie des Augsburger Instituts für Generationenforschung. Danach sprechen sich 73 Prozent der Männer und 57 Prozent der Frauen gegen eine offizielle Gender-Regel aus.

(idea) Wie die Befragung weiter ergab, halten 46 Prozent der Bundesbürger die Debatte über die geschlechtergerechte Sprache für wichtig. 43 Prozent halten sie für unwichtig, elf Prozent antworteten neutral. Dabei gab es grosse Unterschiede zwischen den befragten Gruppen: Während 61 Prozent der Männer das Thema für unwichtig halten, finden es 52 Prozent der Frauen wichtig. Im Osten Deutschlands hielten 27 Prozent der Menschen das Thema für wichtig, im Westen 51 Prozent. In der jungen Altersgruppe bis 25 Jahren halten 39 Prozent die Diskussion über Gender-Sprache für relevant, in der mittleren Altersgruppe 44 Prozent.
Weiter heisst es auf der Internetseite des Instituts, in beiden Teilen Deutschlands werde die Debatte vor allem von Akademikern begrüsst. Die Gruppe der „grössten Gender-Fans“ sei „weiblich, lebt in Westdeutschland, hat einen Hochschulabschluss und ist zwischen 30 und 45 Jahre alt“. Für die Studie wurden 2.398 Menschen zwischen 16 und 71 Jahren anonym befragt.

 
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USA: Weniger Gottesdienstbesucher als vor Corona

Beinahe alle protestantischen Kirchengemeinden in den USA feiern gegenwärtig wieder Präsenzgottesdienste, aber mit deutlich weniger Besuchern. Im Durchschnitt lag die Zahl der Teilnehmer bei 73 Prozent, verglichen mit der Zahl vor der Pandemie.

(fa.) 35 Prozent der befragten Pastorinnen und Pastoren erklärten bei der Erhebung des evangelikalen Instituts Lifeway Research, in ihren Gemeinden seien im August 2021 50 bis 70 Prozent so viele Besucher gekommen wie vor Corona. 30 Prozent berichteten von 70 bis 90 Prozent, 22 Prozent von 90 Prozent und mehr. Neun Prozent der Pastoren gaben an, ihre Teilnehmerzahl liege bei 30 bis 50 Prozent. Vier Prozent berichteten von unter 20 Prozent.
In kleineren Gemeinden kommen demnach prozentual mehr Menschen zurück als in grossen. Bei der Erhebung hat Lifeway Research im September 1 000 protestantische Pastoren befragt.

Quelle: pro-Medienmagazin

 
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