Radikale Netzwerke wie «Masar Badil» fördern in unseren Breitengraden systematisch den bewaffneten Kampf gegen Israel und stärken die Unterstützung für Terrorgruppen. Das zeigen Recherchen des Vereins «democ» und von «Audiatur-Online». Die Politik schaut zu und lässt die Netzwerke gewähren.
factum-Redaktion
30. Dezember 2024

So hat die Organisation Masar Badil abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit spätestens seit November 2020 ein Netzwerk in Westeuropa aufgebaut. Die Recherchen von democ zeigen, dass die Hamas und andere Terrororganisationen die propalästinensischen Proteste mit Wohlwollen betrachten und bewaffneten Terror und den Protest auf der Strasse als zwei Seiten einer Medaille im Kampf gegen den jüdischen Staat sehen.

Masar Badil wirbt in der palästinensischen Diaspora in Europa, Kanada, den USA und Brasilien für den bewaffneten Kampf gegen Israel. Mehrere Führungskräfte und Aktivisten der Organisation leben auch in Deutschland. Mit Seminaren, Demonstrationen und Konferenzen wird versucht, ein breites Bündnis gegen den jüdischen Staat zu schmieden. Dazu lädt die Organisation ranghohe Vertreter der Hamas, des Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) und der jemenitischen Huthi-Rebellen ein. Am 9. Oktober 2024 fand beispielsweise eine solche Konferenz in Madrid statt, die wider besseres Wissen seitens der Behörden durchgeführt wurde.

Masar Badil agiert in Europa auch als verlängerter Arm verschiedener Terrororganisationen aus dem Nahen Osten. So sagte Linus Kebba Pook vom Verein democ, dass Masar Badil weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit den Zusammenschluss von Islamisten und Linken im Kampf gegen Israel koordiniere. «Weit vor dem 7. Oktober haben die Mitglieder dafür gekämpft, die Grenze der propalästinensischen Solidarität auf den bewaffneten Kampf auszuweiten», erklärt Pook. Keine andere Gruppierung mache es Sympathisanten des palästinensischen Terrorismus so einfach, direkt mit der Hamas, den Huthi-Rebellen oder dem PIJ in Kontakt zu treten.

Meldung aus factum 01/2025