Seit der Jahrtausendwende sind die Niederschläge in Deutschland rückläufig. In den letzten Jahren gab es ausserordentliche Dürreperioden. Untersuchungen legen einen kausalen Zusammenhang mit dem Ausbau von Windenergieanlagen (WEA) nahe.
factum-Redaktion
17. Oktober 2022

Eindrucksvoll zeigt dies eine grafische Gegenüberstellung von Windkraftstandorten und Dürregebieten in Deutschland von 2018.1 Je mehr WEA, desto trockener, so die Tendenz. Wie kann das sein? Hinter den WEA wird die Luft in Form eines sich weitenden Trichters grossflächig verwirbelt und dabei bodennahe feuchte Luft nach oben und trockene Luft aus höheren Schichten nach unten transportiert. Dies trocknet die Böden aus. Die gewaltige Fläche, welche von den Rotoren der Windparks überstrichen wird, wirkt zudem wie eine Mauer, welche einen Teil der Luftmassen zum Aufsteigen und damit zum Abregnen zwingt. Zum anderen wird der Wind auf der wind-abgewandten Seite des Windparks abgeschwächt, weil ein wesentlicher Teil der kinetischen Energie, welche in Elektrizität umgewandelt wird, nach dem Passieren der Windräder fehlt. Laut Untersuchungen ist die Bremswirkung noch in 50 Kilometer Entfernung messbar, je nach Wetterlage allerdings sehr unterschiedlich. So kommt die für Deutschland typische Westwetterlage zum Erliegen.

In Deutschland sind mittlerweile 1600 WEA auf See und 30 000 im Binnenland installiert, am stärksten war der Ausbau zwischen 2014 und 2017. Kein Land weltweit hat eine grössere Dichte von WEA. Das sind sehr wohl relevante Grössen. So zeigen Daten2 aus Norddeutschland und auch für ganz Deutschland einen relevanten fallenden Trend der Windgeschwindigkeit, besonders in den letzten zwei Jahrzehnten. Entsprechend sinkt die Leistung der WEA, obwohl diese immer effektiver werden.

1    https://sciencefiles.org/2019/06/25/windkraft-und-tro ckene-boden-kommt-zusammen-was-zusammengehort/?highlight=trockene%2520b%25C3%25B6den
2    https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/das-abc-von-energiewende-und-gruensprech-105-terrestrial-stilling-windkraft/

Meldung aus factum 06/2022