Die US-Serie «The Chosen» über das Leben und Wirken Jesu wurde bisher von über 400 Millionen Zuschauern gesehen. Doch die Hintergründe beteiligter Schauspieler und die Zusammenarbeit mit Mormonen mahnen zur Vorsicht.
factum-Redaktion
17. April 2023

Der Filmemacher Dallas Jenkins bezeichnet sich selbst als evangelikaler Christ und hat zweifelsohne gute Absichten, wenn er den Zuschauern Jesus gross machen möchte. Bei bei der Realisierung des Projekts arbeitet er allerdings mit Mormonen zusammen und sieht seine Partner als Geschwister im Glauben. Mormonen lehren unter anderem, dass Christus ein Geschöpf Gottes und dazu noch der Bruder Luzifers sei. Jesus-Darsteller Jonathan Roumie ist ein bekennender Katholik und grosser Fan von Papst Franziskus. Er behauptet, einen persönlichen Kontakt zu einem verstorbenen katholischen Heiligen zu haben und unterstützt die LGBTQ-Bewegung. Auffallend viele Schauspieler, wie Johannes der Täufer (David Amito) oder Maria Magdalena (Liz Tabish) haben Verbindungen zur Horrorfilm-Szene oder in solchen Filmen als Hexen, Vampire, Teufelsanbeter oder Mörder mitgewirkt.

Jenkins lässt sich bei den Dreharbeiten von einem messianisch-jüdischen Rabbi, einem römisch-katholischen Priester und einem evangelikalen Theologen beraten. Während er beteuert, dass sich das Drehbuch an der Bibel orientiert, sagt Jenkins auch, dass 95 Prozent der Serie nicht direkt aus der Bibel stammen, seiner Ansicht nach aber plausibel sind. Wahrscheinlich gibt es deshalb aber durchaus theologische Ungenauigkeiten oder Fragwürdiges, wie zum Beispiel, dass Matthäus Jesus beim Verfassen der Bergpredigt hilft, Jesus den Pharisäern sagt: «Ich bin das Gesetz Mose» (statt «Ich bin die Erfüllung des Gesetzes Mose») oder wenn Jesus seinen Jüngern auf dem Weg zur Hochzeit in Kana sagt, seine Mutter (Maria) werde dort die wichtigste Person sein.

Während The Chosen mit «Gewöhn dich an Anders» wirbt, hat Jesus gesagt: Hütet euch vor Anders; vor allem vor einem falschen Christus (Matth. 24,3–5,24).

Meldung aus factum 03/2023