Die Bibel steht in zwei Teilen: Verheissung und Erfüllung.
Ulrich Kronenberg
16. Dezember 2021

Im Alten Testament heisst es über unser Leben: «Denn wir sind Fremdlinge und Gäste vor dir wie unsere Väter alle. Unser Leben auf Erden ist wie ein Schatten und bleibet nicht» (1. Chr. 29,15). Im Neuen Testament heisst es, dass dieses Fremdlings- und Gästedasein ein Ende hat: «So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist» (Eph. 2,19 f.). Wunderbar!

Im Hebräerbrief wird diese Heimat – im Gegensatz zur irdischen Herberge – mit dem grossartigen Ausdruck des «besseren Vaterlandes» bezeichnet: «Diese alle (sc. die Wolke der Zeugen im Alten Testament) sind gestorben im Glauben und haben das Verheis­sene nicht erlangt, sondern es nur von ferne gesehen und gegrüsst und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind. Wenn sie aber solches sagen, geben sie zu verstehen, dass sie ein Vaterland suchen. Und wenn sie das Land gemeint hätten, von dem sie ausgezogen waren, hätten sie ja Zeit gehabt, wieder umzukehren. Nun aber sehnen sie sich nach einem besseren Vaterland, nämlich dem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott zu heissen; denn er hat ihnen eine Stadt gebaut» (Hebr. 11,13–16).

Meldung aus factum 01/2022