
Dazu setzten sie sogenannte hochvernetzte Siloxane (chemische Verbindungen) ein, die silikonähnliche Schichten erzeugen und im Gegensatz zu fluorhaltigen PFAS unbedenklich sind.
Für die Faserbeschichtung werden die Siloxane in einer Plasma-Beschichtungsanlage mit einem reaktiven Gas zerstäubt und aktiviert. Die Plasmaanlage zerstäubt die umweltfreundlichen Siloxane zu einer Wolke, die Textilfasern nanometerfein einhüllen kann. Auf diese Weise behalten sie ihre funktionalen Eigenschaften (u. a. Elastizität) und umschliessen die Textilfasern mit einer nur 30-nanometerfeinen, wasserabweisenden Hülle. Die so beschichteten Fäden lassen sich dann zu wasserabweisenden Textilien aller Art verarbeiten, etwa zu Kleidungsstücken oder technischen Textilien wie Polsterstoffen.
In ersten Laboranalysen schneiden Textilien aus den neuen umweltfreundlich beschichteten Fasern bereits etwas besser ab als herkömmliche PFAS-beschichtete Stoffe. Sie saugen weniger Wasser auf und trocknen schneller. Jetzt arbeiten die Forscher daran, das fluorfreie Laborverfahren in leistungsfähigen und wirtschaftlich tragfähigen indus-triellen Prozessen zu skalieren.
Meldung aus factum 04/2024