Die Mehrheit der über 45-Jährigen ist von Weitsichtigkeit betroffen. Die Augenlinsen verlieren mit zunehmendem Alter ihre Elastizität und können sich nicht mehr gut auf Objekte im Nah- bereich einstellen. Jetzt arbeitet eine israelische Firma an der Entwicklung von Augentropfen, die Abhilfe versprechen.
factum-Redaktion
26. Dezember 2018

Mehr als fünf Jahre lang forschten der Augenarzt Dr. David Smadja (vom «Shaare Zedek Medical Center» in Jerusalem), Prof. Zeev Zalevsky (Kofkin-Fakultät für Ingenieurwesen an der Bar-Ilan-Universität) und Prof. Jean-Paul Moshe Lellouche (Bar-Ilan-Leiter des Fachbereichs Chemie) gemeinsam an dem Produkt. Dr. David Smadja, der vor drei Jahren Aliya (Einwanderung nach Israel) aus Frankreich machte, sagte: «Als Arzt sehe ich jeden Tag, was ich nicht zur Verfügung habe, um meine Patienten zu behandeln – und ich suche ständig nach dem, was mir fehlt.»

Die Wissenschaftler machten ihre Forschung am «Institute of Nanotechnology and Advanced Materials» (Institut für Nanotechnologie und neuartige Werkstoffe) in Ramat Gan (Israel). Das Produkt soll Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit und Astigmatismus/Hornhautverkrümmung korrigieren. Die Firma «Orasis Pharmaceuticals» entwickelt dieses Produkt zur Marktreife.

«Wir nutzen eine Kombination existierender Moleküle», berichtet Elad Kedar, der CEO des Unternehmens. Man benötige nur einen Tropfen in jedes Auge «und kann anschliessend für mehrere Stunden gut sehen. Das verspricht, sehr sicher und bequem zu sein». In mehreren Augenbehandlungszentren in Europa und Israel wurden die Tropfen getestet, die Resultate sollen demnächst veröffentlicht werden. Als nächster Schritt folgt eine weitere Forschungsphase in den USA.

Artikel aus factum 09/2018.