Pilze faszinieren. Forscher der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa haben nun eine 3D-gedruckte, biologisch abbaubare Pilzbatterie entwickelt. (1)
factum-Redaktion
2. März 2025

Die Wissenschaftler entwickelten sie in einem dreijährigen Forschungsprojekt. Viel Strom produzieren die lebenden Zellen nicht, aber genug, um zum Beispiel einen Temperatursensor einige Tage zu betreiben. Solche Sensoren werden in der Landwirtschaft oder in der Umweltforschung eingesetzt. Der grösste Vorteil der Pilzbatterie: Sie ist nicht nur völlig ungiftig, sondern im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien auch biologisch abbaubar.

Korrekterweise handelt es sich um eine sogenannte mikrobielle Brennstoffzelle. Mikroorganismen wandeln wie alle Lebewesen Nährstoffe in Energie um. Mikrobielle Brennstoffzellen machen sich diesen Stoffwechsel zunutze und gewinnen einen Teil der Energie in Form von Strom. Die einzelnen Komponenten der Pilzbatterie werden mittels 3D-Druck hergestellt. Die bevorzugte «Nahrung» der Pilzzellen sind einfache Zuckermoleküle, die den Batterien zugesetzt werden. Die Pilzbatterien lassen sich auch in getrocknetem Zustand lagern und am Einsatzort durch Zugabe von Wasser und Nährstoffen aktivieren.

1 https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acssuschemeng.4c0549

Meldung aus factum 02/2025