Das Menschenrecht auf Leben auch für ungeborene Kinder hat unter der neuen Bundesregierung keinen Bestand. Die «Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur» (DVCK e. V.), die sich für das Lebensrecht einsetzt, spricht von einem «Krieg gegen das Leben».
Thomas Lachenmaier
16. Dezember 2021

Das Selbstbestimmungsrecht des ungeborenen Kindes werde ignoriert, kritisierte Pilar Herzogin von Oldenburg, Sprecherin der Aktion «SOS Leben» der DVCK. Der Vorgang einer Abtreibung werde als «Gesundheitsleistung bagatellisiert». Die Koalition vereinfache Abtreibung durch «einen ganzen Katalog an Massnahmen». Sie sprach von einem «neuen Grad an Grausamkeit und Brutalität».

Die «Christdemokraten für das Leben» (CDL) kritisieren, dass Abtreibungen von der Solidargemeinschaft finanziert werden sollen, die Vorhaben stellten «in nahezu allen Punkten das Recht des Stärkeren über das Recht des Schwächeren». Die Regierung Scholz lehne die Verantwortung für das Leben ab. Es sei «befremdlich», dass die Koalition «die Ausbeutung und Benutzung des Körpers von Frauen als Gebärmaschinen durch die Legalisierung der Leihmutterschaft einführen will». Leihmutterschaft habe mit «reproduktiver Selbstbestimmung» nichts gemein. Völlig unabhängig von den Motiven sei Leihmutterschaft «immer und ausnahmslos eine Ausbeutung der Frau». Frauen und Kinder seien «keine Vertragsobjekte und können nicht gespendet, verschenkt oder verkauft werden». Es erscheine «geradezu zynisch nach den lebens- und frauenfeindlichen Vorhaben, wenn zugleich die Rede von gleichen Rechten für alle, Chancengleichheit und Schutz vor Diskriminierung» sei.

Meldung aus factum 01/2022