Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung wurde er bereits angekündigt: Nun hat Sven Lehmann, der «Queer-Beauftragte» der Bundesregierung den «Aktionsplan der Bundesregierung für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt» präsentiert. Der Inhalt ist erschreckend.
Raphael Berger
14. Dezember 2022

Unter dem Motto «Queer leben» fordert dieser Massnahmekatalog nichts weniger als eine tiefgreifende und langfristige Umwälzung unserer Gesellschaft. Kein einziger Bereich des gesellschaftlichen Lebens soll davon ausgenommen werden. So sieht der Plan flächendeckende LSBTIQ*-Schulungen und «Sensibilisierung» von Mitarbeitern im öffentlichen Dienst, in Unternehmen sowie in pädagogischen und medizinischen Einrichtungen vor, die Aufnahme von «Gendermedizin» in die Approbationsordnung für Ärzte, die Kostenübernahme bei Geschlechts-OP’s durch die gesetzliche Krankenversicherung sowie die Bezahlung von künstlichen Befruchtungen auch bei lesbischen Paaren. Angestrebt wird weiter ein gesetzliches Totalverbot von Konversionstherapien sogar für Erwachsene, die eine solche ausdrücklich wünschen. Auch das Strafrecht soll erweitert werden; geplant ist zudem ein neues «Gesetz gegen digitale Gewalt» wegen beobachteter «Hassrede» gegen LSBTIQ* im Netz. Auch der Arbeitsplatz, die Kinder-, Jugend- und Altenhilfe, Sportvereine, der ländliche Raum und die Kirche bleiben nicht verschont. «Das gesamte Land soll auf Regenbogenkurs gebracht und Kritik daran kriminalisiert werden», so das Fazit von Hedwig von Beverfoerde, der Vorsitzenden des Aktionsbündnis «Demo für Alle».

Prof. Dr. med. Adorján Kovács schrieb in einem Beitrag für achgut.com von einem «kulturellen Terrorismus» der Sozialisten, der heute zunehmend darauf abziele, «Körper und Sexualität, in Konsequenz Ehe und Familie, umzumodeln». «Die bürgerliche Familienbande soll in Patchwork- und Regenbogen-‹Familien› aufgelöst werden, um die bindungslosen Menschen im staatlichen Kollektivismus einzufangen», so Kovács. Was wir heute erlebten, sei die Umsetzung eines alten kommunistischen Programms. Man ziele deshalb auf Ehe und Familie, «weil dort noch nicht der sozialistische Staat, sondern die Eltern die Hoheit über die Erziehung und damit Prägung der Kinder haben». Es gehe, sagt Kovács, «um die Unterwanderung und systematische Veränderung des Denkens über Körper, Geschlecht, Ehe und Familie, bis die derart gehirngewaschenen Menschen gar nicht mehr anders als im sozialistischen Sinne denken können».

Unverhofft ehrlich werden die Autoren des Leitfadens unter Punkt 7. Hier steht: «Der bzw. die Beauftragte der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt koordiniert diesen Arbeitsprozess» (Hervorhebungen durch die Redaktion). Verwundert reibt man sich die Augen und fragt: Wo ist denn plötzlich die geschlechtsneutrale Schreibweise inklusive Genderstern geblieben? Gibt es am Ende eben doch «nur» zwei Geschlechter? Glauben die Damen und Herren der Bundesregierung vielleicht selber nicht an das, was sie der Gesellschaft mit aller Gewalt indoktrinieren wollen?

Meldung aus factum 01/2023