Mit Klartext reagierte Uwe Becker, Bürgermeister von Frankfurt am Main, auf eine Boykottaktion gegen den Song Contest in Israel, zu dem 50 Prominente aus dem Show-Business, darunter der Musiker Roger Waters, aufgerufen hatten.
factum-Redaktion
28. Februar 2019

Der britische «Guardian» hatte einen offenen Brief der Israelfeinde veröffentlicht. Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker konfrontierte die Israel-Boykotteure in einer Erklärung auf Facebook mit Fakten: «Israel bereitet sich auf den ESC 2019 in Tel Aviv vor und wird mit Sicherheit ein toller Austragungsort für diesen Event sein. Im Nahen Osten gibt es keinen anderen Ort als Israel, wo die Koexistenz so vieler verschiedener Religionen, Kulturen, Geschlechter und Meinungen zu sehen ist – und Tel Aviv ist das Zentrum der Diversität. Aber wie immer rufen antisemitische Gruppen wie die BDS-Bewegung und andere antiisraelische Aktivisten zu einem Boykott auf. In einem einzelnen Satz in einem Brief zeigen die ‹Künstler aus Europa und darüber hinaus›, dass sie keine Ahnung haben, wovon sie reden. Sie schreiben: ‹Bis die Palästinenser Freiheit, Gerechtigkeit und gleiche Rechte geniessen können, sollte es kein Business as usual mit dem Staat geben, der ihnen ihre grundlegenden Rechte verwehrt.› (…) Nun, ihr ‹Künstler aus Europa und darüber hinaus›, wo in der ganzen Region, über die ihr sprecht, können wir denn ‹Frieden, Gerechtigkeit und gleiche Rechte› sehen? Wo sind diese grundlegenden Menschenrechte per Verfassung garantiert? Richtig, in Israel. Und warum bleiben den Palästinensern ‹Frieden, Gerechtigkeit und gleiche Rechte› verwehrt? Richtig, weil ihre korrupte Führung – Hamas und Palästinensische Autonomiebehörde – ihnen kein Wahlrecht gibt, keine freie Meinungsäusserung, keine Religionsfreiheit und keine Pressefreiheit. Wenn ihr also wirklich dem palästinensischen Volk helfen wollt, fangt doch damit an, antisemitische Bewegungen wie BDS oder die palästinensische Führung zu boykottieren (…) Und zu guter Letzt: Solange ihr den Boykott Israels unterstützt, seid ihr in unserer Stadt Frankfurt nicht willkommen!

Artikel aus factum 02/2019.