Als ägyptischer Sklave aufgewachsen, kennt Josua nur das alte Leben in der Knechtschaft und eine jahrelange Odyssee durch die Ödnis der Wüste Sinai. Nach dem Tod des grossen Anführers Mose soll er als neuer Vertreter Gottes das Volk leiten. Er tritt in grosse Fussstapfen. Was qualifiziert ihn dafür?
Josua ist ein Mann des Glaubens, der sich nicht von den Riesen und Feinden Kanaans einschüchtern lässt, sondern darauf vertraut, dass Gott grösser und mächtiger ist (vgl. 4. Mose 14,8). Diese Glaubenserfahrung lässt ihn aber nicht abgehoben oder überheblich werden. 40 Jahre lang bleibt er treu der Mann in der zweiten Reihe und bewährt sich als «Diener» (Jos. 1,1). Es sind Jahre der Vorbereitung für das, was noch kommen sollte. Auch nach Moses Tod reisst er die Leitungsposition nicht an sich, sondern wird von Mose erbeten und von Gott berufen (vgl. 4. Mose 27,16–18).
Historisch gesehen ist das Buch Josua eng mit dem Buch Richter verbunden und bildet ein Bindeglied zwischen der Wüstenwanderung des Volkes Israel und der Zeit der Könige. Es ist Teil der grossen Erlösungsgeschichte Israels aus der Sklaverei in Ägypten bis hinein in das von Gott verheissene Land Kanaan. Sinnbildlich stehen diese Ereignisse für Gottes Rettungsplan mit den Menschen allgemein: Heraus aus der Sklaverei der Sünde hinein in ein Leben der Fülle Gottes. Josuas Leben zeigt uns, dass die Eroberung des verheissenen Landes kein Spaziergang ist, sondern sieben Jahre des Kampfes braucht, bis es endlich zur Landverteilung kommt.
Wie schafft es Josua, unter der Last der Verantwortung und den Strapazen der Kämpfe nicht zusammenzubrechen? Wie schafft er es, die Kämpfe durchzustehen und durchzuhalten? Welche Taktiken sind für uns nachahmenswert? Wollen wir nicht alle ein siegreiches Leben führen? Wie können wir echte Kämpfernaturen werden und das Herz eines Kriegers für Gottes Sache bekommen? Ein Streifzug durch das Buch Josua gibt Einblicke. Es bietet zeitlose Lehren über Kampfgeist, Entschlossenheit und Glauben, die auch heute noch relevant sind.
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