Anderthalb Jahre nach seiner Verabschiedung trat in Israel das «Skandinavische Gesetz» zur Prostitution in Kraft. Es verbietet den Kauf von Sex.
factum-Redaktion
19. Oktober 2020

Das Gesetz bestraft diejenigen, die Dienste einer Prostituierten in Anspruch nehmen oder ein Bordell betreiben. Die Knesset, das israelische Parlament, beschloss das Gesetz im Januar 2019. Es war bereits vorgesehen, dass es anderthalb Jahre später in Kraft tritt. Der Staat sollte so genügend Zeit haben, um Mechanismen für die Rehabilitierung von dann arbeitslosen Prostituierten zu schaffen.

Der Forderung nach einer weiteren Aufschiebung der Inkrafttretung des Gesetzes entsprach Justizminister Avi Nissenkorn nicht: «Frauen sind kein Besitz und ihre Körper sind um keinen Preis zu vermieten.»

Das «Skandinavische Gesetz» wurde 1999 erstmals in Schweden verabschiedet. Mittlerweile haben Norwegen, Island, Kanada, Frankreich und Nordirland die Gesetzgebung übernommen, bei der Freier bestraft werden und nicht Prostituierte.

Quelle: Israelnetz

Meldung aus factum 05/2020.