Es war ein ganz aussergewöhnliches historisches Ereignis und ein bewegendes christliches Zeugnis: Die Familie von Pfarrer Uwe Holmer nahm nach der Wende den früheren Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker bei sich auf. Im März wird der Film gesendet.
factum-Redaktion
14. Februar 2022

Der Fernsehfilm «Honecker und der Pastor» wird am 18. März um 20.15 Uhr bei ARTE und am 21. März um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Unter der Regie des Schauspielers Jan Josef Liefers erzählt der 90-minütige Film den zehnwöchigen Aufenthalt des früheren DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker (1912–1994) und dessen Ehefrau Margot (1927–2016) bei Pastor Uwe Holmer und seiner Frau Sigrid Anfang 1990 im brandenburgischen Lobetal. Nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 vermochte es die SED nicht, für ihren gestürzten Staatschef ein sicheres Quartier zu besorgen. Die Familie Holmer hatte selbst jahrelang unter dem DDR-Regime gelitten und dennoch den ehemaligen Staatschef aufgenommen. «Wenn wir nicht vergeben lernen, wird der Neuanfang sehr schwer», erklärte Pastor Holmer, «das sehen wir auch heute an dem vielen Zank und Streit unter uns.»

Meldung aus factum 02/2022