Manches, woran Wissenschaftler bereits arbeiten, erscheint heute noch als Science-Fiction. Das gilt besonders da, wo an der Überwindung der Grenzen zwischen der digitalen und der physischen Welt geforscht wird. Das Unternehmen Facebook hat jetzt ein Projekt vorgestellt, welches die Steuerung von Computern durch Gedanken möglich machen soll.
factum-Redaktion
17. Mai 2017

Auf einer Konferenz, bei der es um künftige Entwicklungen ging, stellten Facebook-Mitarbeiter eine geplante Technologie vor, mit der Gedanken direkt in geschriebenen Text übertragen werden sollen. Ziel ist, dass bis zu 100 Wörter in der Minute direkt aus dem Sprachzentrum im Gehirn zu einem Computer gesendet werden. Das entspräche der fünffachen Geschwindigkeit, mit der heute auf einem Smartphone Texte eingegeben werden können.

Diese Technik möchte man durch ein nichtinvasives System, über tragbare Sensoren realisieren. Diese sollen dann preiswert, in grossen Stückzahlen hergestellt werden können. Mittels dieser Technik sollen nicht alle unsere Gedanken gelesen werden können, wurde auf der Konferenz versichert. Sie kann den Menschen aber in die Lage versetzen, jene Gedanken, die bereits an das Sprachzentrum weitergeleitet wurden, zu erfassen und über einen Computer in geschriebenen Text zu verwandeln.

Seit vielen Jahren befassen sich Wissenschaftler mit der Überwindung der Grenze von Computern zu Nervenzellen. Erst in jüngerer Zeit gab es Durchbrüche bei der Herstellung einer Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer.

(Artikel aus factum 4/2017)