Wasserkraft-Projekte zerstören weltweit einzigartige Fluss-Ökosysteme und damit die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen. Das zeigt eine internationale Studie(1) und ein Bericht des «World Wildlife Fund» (WWF).
Thomas Lachenmaier
27. November 2021

Weltweit gibt es laut WWF etwa 60 000 grosse Wasserkraftwerke. Mehr als 3700 weitere sind geplant oder im Bau – mit gravierenden Folgen für Ökosysteme und Menschen, die auf sie angewiesen sind. Ein Bericht2 zeigt die Auswirkungen etwa in Papua New Guinea, Angola, Myanmar und Brasilien. Die Wasserkraftnutzung zerstört auch den Lebensraum von Naturvölkern, die an und mit den Flüssen leben.

Einer Studie des «Institute of Zoology» (London) von 2020 zufolge sind in den letzten 50 Jahren die Populationen von Süsswasserarten im Schnitt um 84 Prozent zurückgegangen. Die Wasserkraft spielt dabei die zentrale Rolle. Ein Beispiel von vielen: Das grösste Inland-Delta der Welt, das Okavango-Delta, ist von der Zerstörung bedroht – und mit ihm die Existenzgrundlage und der Lebensraum der dort lebenden indigenen Völker.

1    https://doi.org/10.1016/j.biocon.2021.109335
2    https://www.wwf.ch/de/medien/mekong-tapajos-vjosa-wasserkraftwerke-zerstoeren-die-letzten-freifliessenden-stroeme-der-welt

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