Es ist die grösste Naturkatastrophe in Nordamerika seit dem Ausbruch des Mount St. Helens am 18. Mai 1980: Seit dem 3. Mai hält die Intensität des Ausbruchs des Kilauea-Vulkan auf Hawaii unvermindert an. Gewaltige Mengen an Lava fliessen in 15 Kilometer langen Strömen zur Küste und ergiessen sich auf einer Breite von sechs Kilometern ins Meer.
Thomas Lachenmaier
30. Juli 2018

Das Lava-Delta schiebt sich kilometerweit ins Meer. Das den Ausbruch eröffnende Beben hatte eine Stärke von 6,9 (Richterskala), das ist zehnmal mehr als das Beben in L’Aquila (Abruzzen), bei dem 2009 291 Menschen starben. Viele Quadratkilometer Landfläche sind komplett von Lava überströmt worden. Mehrere tausend Menschen sind evakuiert worden, 700 Anwesen sind zerstört.

Der Kilauea grenzt an den Mauna Kea, der sich vom Meeresgrund mehr als 10 000 Meter in die Höhe erhebt und somit der höchste, grösstenteils unterseeische Berg der Welt ist. Hawaiis Big Island ist davon nur der Gipfel. Dieser Berg ist nicht stabil. Seismische Messungen zeigen, dass sich die gesamte Südflanke des Kilauea unter seinem eigenen Gewicht nach Süden bewegt. Sogar der angrenzende grös-sere Berg Mauna Loa hat sich bereits mehrere Zentimeter bewegt. Geologen konnten dokumentieren, dass in früherer Zeit gewaltige Erdrutsche stattgefunden haben, die Tsunamis mit einer Höhe von mehr als 300 Metern Höhe ausgelöst haben.

Die Bibel nennt Naturkatastrophen als Zeichen des Beginns grosser heilsgeschichtlicher Ereignisse. Wenn sich Erdbeben und Vulkanausbrüche in einer Häufigkeit und Schwere, wie sie bislang nicht zu beobachten waren, ereignen, dann «blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil sich eure Erlösung naht», (Lukas 21,28). Die Offenbarung (Off. 8,8) berichtet von einem kommenden Ereignis, bei dem ein «grosser feuerflammender Berg ins Meer geworfen» wird. In Israel, wo kürzlich die Erde bebte, rechnen Experten mit einem grossen Erdbeben. Ungefähr alle 100 Jahre gibt es hier ein Starkbeben, zuletzt 1927 und 1836.

Artikel aus factum 06/2018