Es ist ein Genozid. Seit Beginn des islamischen Aufstands im Juli 2009 wurden in Nigeria durch die Terrororganisation Boko Haram und die Fulani-Milizen mehr als 60 000 Christen ermordet oder bei Überfällen entführt und etwa 20 000 Kirchen und christliche Schulen in Brand gesteckt und zerstört. Dieser Genozid spielt in den Nachrichten keine Rolle.
factum-Redaktion
19. April 2022

Die Gesamtzahl der unmittelbar getöteten Christen wird auf 43 000 geschätzt.

Viele Entführte sind bis heute nicht zurückgekehrt. Während sich die Christen im Süden des Landes frei und ohne Gefahr zu ihrem Glauben bekennen können, werden die Christen im Norden brutal verfolgt. In zehn Bundesstaaten wird die Scharia angewandt, das religiöse Leben der Christen beschnitten und das Ausüben wirtschaftlicher Aktivitäten stark eingeschränkt. In den 200 Tagen zwischen dem 1. Januar und dem 18. Juli 2021 wurden insgesamt 3462 Christen von islamischen Dschihadisten ermordet, das entspricht 17 Christen pro Tag. Nicht weniger als 3000 wurden entführt, die Zahl der niedergebrannten Kirchen wird auf 300 geschätzt.

Diese Blutspur setzte sich auch Anfang 2022 fort. In den ersten drei Januar­wochen wurden mindestens 615 Menschen ermordet, 231 entführt und etwa 13 050 Nigerianer durch Gewalt aus ihren Häusern vertrieben.

Meldung aus factum 03/2022