Nach den Naturkatastrophen im Spätsommer stehen viele Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Houston, Texas, vor einer Entscheidung.
factum-Redaktion
27. Dezember 2017

Drei Viertel der 63 000 Juden von Houston leben in Stadtvierteln, die im dritten Jahr in Folge besonders hart getroffen wurden, so Tarjan Baranowski, Sprecher der «Jewish Federation of Greater Houston».

In einigen Synagogen und Schulen stand das Wasser drei Meter hoch. Sie sind zerstört. 12 000 Senioren verloren ihr Zuhause. «Es hätte für uns kaum schlimmer kommen können», so Baranowski. Lee Wunsch, Vorsitzender der «Jewish Federation»: «Dies ist die schlimmste Katastrophe in der Geschichte der Gemeinde überhaupt.» Manche verloren ihr Obdach bereits zum dritten Mal.

Der preisgekrönte israelische Autor Tzvi Fishman rät zur Aliyah, zur Einwanderung nach Israel: Ob «durch Flut oder Feuer, Erdbeben, Verfolgung oder Assimilation»: Es gebe keine Zukunft für die Diasporajuden. «Brüder und Schwestern, die Wahl liegt vor euch. Ihr könnt eure Häuser und Schulen wieder aufbauen, bis euch das nächste Desaster trifft. Gott prüft unseren Glauben an ihn. Er möchte, dass wir ihn von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all unserer Kraft lieben. Seid nicht wie die Juden, die in Ägypten bleiben wollten. Sie waren verloren in der Pest der Finsternis, der Dunkelheit von Schwimmbädern und Volvos und jüdischen Verbänden, die ihnen in Amerika eine wunderbare Zukunft versprechen.»

Beim Anblick der Ruinen sagte Fishman den Juden von Houston: «Seid glücklich! Das Exil soll nicht ewig dauern.» Er rät, vermeintliche Sicherheit und Wohlleben zu verlassen, Gott zu vertrauen und Aliyah zu machen.

(Artikel aus factum 9/2017)