Intensive Bewirtschaftung von Grünland ist schlecht für die Artenvielfalt. Wenn aber unterschiedliche Formen von Bewirtschaftungen innerhalb einer Region optimal verteilt werden, kann die Zahl der Insektenarten sogar gesteigert werden.
Thomas Lachenmaier
27. August 2017

Das zeigt eine Studie der TU München. Für die Studie wurden Daten von mehr als tausend Arten von Gliederfüssern ausgewertet, die auf über hundert Wiesen und Weiden erfasst wurden. Der Datensatz stammt von Flächen der Biodiversitäts-Exploratorien in den Regionen Schwäbische Alb, Hainich-Dün und Schorfheide-Chorin.

Die Studie zeigt, dass der Konflikt zwischen Produktionssteigerung bei gleichzeitigem Arterhalt lösbar ist. Die einzelnen Flächen einer Region müssen dafür unterschiedlich intensiv genutzt werden, es entstehen Ausgleichs- und Schutzeffekte. Die Landwirte einer Region müssen «wie ein Orchester zusammenarbeiten», sagt Dr. Nadja Simons. Der Einsatz von Computerprogrammen bei der Grünlandbewirtschaftung würde das erleichtern. Die Studie wurde im Wissenschaftsmagazin «Nature Ecology and Evolution» veröffentlicht.

(Artikel aus factum 6/2017)