Amerikanische evangelikale Christen, die den späteren Gewinner der Wahl Joe Biden im Wahlkampf unterstützt hatten, sehen sich vom Präsidenten und der Demokratischen Partei getäuscht.
factum-Redaktion
5. Mai 2021

Eine Reihe prominenter Evangelikaler, darunter der frühere Präsident des «Fuller Theological Seminary», Richard Mouw, und der Sozialethiker und Direktor der Gruppe «Christians for Social Action» (CSA), Prof. Ron Sider, hatten sich gegen Präsident Trump positioniert. Ebenso wandten sich wichtige evangelikale Medien gegen ihn. Auch christliche Lebensschützer unterstützten Biden im Wahlkampf («Pro-Life Evangelicals for Biden»), weil ihnen ein «aktiver Dialog und gemeinsame Lösungen in der Abtreibungsfrage» zugesichert worden waren.

Unmittelbar nach der Wahl hatte Biden aber offen seine Pro-Abtreibungspolitik forciert. Die christlichen Lebensschützer sehen sich jetzt «benutzt und verraten». US-Gesundheitsminister Xavier Becerra ist einer der radikalsten Kämpfer für Abtreibung der Demokratischen Partei. Er hatte im Kongress gegen ein bundesweites Verbot der Teilgeburtsabtreibung gestimmt, ein Verfahren, welches spät in der Schwangerschaft angewendet wird und bei dem die Geburt eingeleitet und das Kind im Geburtskanal getötet wird. Als Generalstaatsanwalt war er unerbittlich gegen Lebensschützer vorgegangen, die mit verdeckter Kamera den Handel der Abtreibungsorganisation «Planned Parenthood» mit Teilen von abgetriebenen Babys aufgedeckt hatten.

Meldung aus factum 03/2021.