Die Frage des israelischen Landwirts und Tüftlers Gilad Woolf: «Wozu ist das eigentlich gut, dass ich mir das Becken gebrochen habe?», kann jetzt von Tausenden Rollstuhlfahrern beantwortet werden. Der geniale, in die Räder von Rollstühlen integrierte Federungsmechanismus zur schmerzlindernden Stoss-Absorption, den Woolf erfunden hat (factum berichete), setzt sich am Markt durch.
Thomas Lachenmaier
9. Oktober 2018

Die «Acrobat»-Räder der Firma SoftWheel, mit denen Rollstühle nachgerüstet werden können, sind in Deutschland, der Schweiz, Kanada, den USA und einigen weiteren europäischen Ländern erhältlich (http://softwheel.technology/resellers/).

Jeder Rollstuhlfahrer der US-Streitkräfte und Veteran der Armee hat Anspruch auf einen Rollstuhl mit diesem Federungsmechanismus. Die Stösse auf unebenem Terrain werden nicht vom Körper des Fahrers absorbiert wie bisher, sondern von den Radnaben. Anstelle von Speichen führen Stossdämpfer zur Nabe. Das SoftWheel-System wird es auch für Fahrräder geben. Der Mechanismus spart im Vergleich zu herkömmlichen Dämpfungssystemen viel Energie. Dadurch erweitert sich die Reichweite von Velo und E-Bike.

Im Automobilbau wird das System helfen, Energie einzusparen: Das Fahrzeuggewicht wird reduziert, beim Fahren auf unebenem Terrain geht weniger Energie verloren.

(Artikel aus factum 07/2018)