Toskin Bakare ist in einem Slum in Nigeria aufgewachsen. Früh wurde ihm klar, dass Bildung der Schlüssel zur Verbesserung der Situation ist – individuell wie auch für ein Land. Jetzt studiert der bekennende Christ in Israel und will mit den Inspirationen aus Israel, den Kontakten und seinem erworbenen Know-how seinem Land helfen.
Thomas Lachenmaier
27. September 2018

«Audiatur Online» berichtete über den 32-Jährigen, der unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen ist. Armut, Drogen und Verbrechen prägten sein Umfeld. Seine Mutter musste alleine für ihn und seine vier Schwestern sorgen. Als er erkannte, dass Bildung der Weg ist, um eine Chance im Leben zu haben, sei das für ihn «wie Licht am Ende eines Tunnels gewesen». Er wurde in Nigeria ein erfolgreicher Unternehmer. Sein Studienaufenthalt in Israel im Rahmen eines internationalen Programms der Bar-Ilan-Universität inspirierte ihn, für seine Heimat ein Geschäftsmodell zu entwickeln, welches der Armut entgegenwirkt. Toskin Bakare, der auch Pastor einer Gemeinde ist, wird mit Mitstreitern, die er in Israel kennengelernt hat, ein Jugendförderprogramm für Nigeria auf die Beine bringen. Es verbindet Mikrokredite, Bildung und moderne Methoden der Landwirtschaft. Frauen, die häufig die Ernährer ihrer Familien in Nigeria sind, sollen gestärkt werden; auch fördert Bakares Initiative das unternehmerische Denken. «Israels Spitzenleistungen in Technologie und Landwirtschaft» werde eine wichtige Rolle bei seinem Vorhaben spielen, zitiert «Audiatur Online» Toskin Bakare. Die Menschen in Israel seien ihm mit Wärme und Freundlichkeit begegnet, sagt Bakare. Er habe als Afrikaner die israelische Mentalität übernommen, so der Pastor zu «Audiatur Online». Die Zeit in Israel vergleicht er mit einer Aliya (Einwanderung nach Israel, wörtlich: Aufstieg). Er habe in Israel das Gefühl, sich «nach oben zu bewegen, ja, erhoben zu werden. Es ist ein einzigartiges Land, in dem Ideen entwickelt und verwirklicht werden». Israel sei vielleicht nur eine kleine Nation, «aber hier schlägt das Herz der Welt».

(Artikel aus factum 07/2018)