factum Newsletter
Juli 2021

Liebe Leserin, lieber Leser
Wir befinden uns mitten im Sommer 2021. Einige von Ihnen werden sich nun fernab vom Alltag erholen, andere dieses Jahr zu Hause bleiben und ihren wohlverdienten Urlaub geniessen. Ob Reisen oder Balkonien – das Bibel-Center Breckerfeld hat den passenden Urlaubsbegleiter herausgebracht. Hier gibt es eine Leseprobe und das Bestellformular. Und falls Ihre Ferien schon vorbei sind: Bestellen kann man trotzdem – der nächste Urlaub kommt (hoffentlich) bestimmt.

Unser Anliegen ist es, Ihnen einen aktuellen und ermutigenden Newsletter zu präsentieren. Er zeugt vom «Hüter Israels», der nicht «schläft, noch schlummert» (Psalm 121, Beitrag «Israel am Scheideweg?»), seiner eindrücklichen und vollkommenen Schöpfung (Beiträge «Faszinierend robust» und «Gottes Regenbogen») und seiner Fürsorge für jeden von uns (Beitrag «Im Auge des Sturms»). Dieter Böhm hat mir zu dieser Andacht, die Ende Mai auf der Homepage des Geistlichen Rüstzentrums in Krelingen erschienen ist, folgendes angemerkt: «Ich habe den Text vor acht Jahren für das GRZ geschrieben. Doch Gottes Wort bleibt immer aktuell. Mögen Ihre Leser dadurch ermutigt werden.»

Amen und herzliche Grüsse aus der factum-Redaktion,

Raphael Berger

 
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Israel am Scheideweg?

Ex-Premier Benjamin Netanjahu ist in der Nacht zum 11. Juli aus der offiziellen Residenz in Jerusalem ausgezogen. «Kurz nach Mitternacht hat die Familie Netanjahu den Amtssitz in Balfour verlassen», teilte Ofer Golan, Sprecher der Familie, mit. Damit ist eine politische Ära in Israel endgültig Geschichte. «Bibi» war von 1996 bis 1999 Ministerpräsident, hatte danach Ministerposten inne und amtierte von 2009 bis 2021 erneut als Ministerpräsident.

Inzwischen regiert in Jerusalem eine Acht-Parteien-Koalition. Es war ein langer Weg mit mehreren Wahlen in den zurückliegenden beiden Jahren, um eine neue Mehrheit in der Knesset zu erreichen und Netanjahu aus dem Amt zu drängen. Genau das war das Ziel des breiten Spektrums von Parteien. Gefunden und verbunden haben sich höchst unterschiedliche Positionen. Im Sender «n-tv» (2021-06-28) hiess es nüchtern: «Wie kann eine arabische Partei, die sich zu den Muslimbrüdern zählt, mit rechtsnationalen Siedlungsbefürwortern wie Gideon Sa’ar, Avigdor Lieberman und Naftali Bennett an einem Tisch sitzen? Wie kann der homophobe Mansour Abbas, der Führer ebenjener Ra’am-Partei, mit dem schwulen Chef der linken Meretz-Partei, Gesundheitsminister Nitzan Horowitz, gemeinsame Sache machen? Wie kann die Feministin und Linke Merav Michaeli mit der ultrarechten Ayelet Shaked Kaffee trinken?» Das ist die Frage vieler Nahost-Beobachter: Reicht es, gegen Netanjahu zu sein? Was ist für Israel mit diesem Parteien-Mosaik möglich? Noch ist kein Projekt der Regierung sichtbar. Und so bleibt die Frage: Wohin geht der Weg für Israel?

Israels Politik kennt jähe Umbrüche
Überraschungen in der israelischen Politik sind nicht neu. 2005 hatte Ariel Scharon als Vorsitzender des «Likud» die Partei «Kadima» gegründet und namhafte Politiker aus anderen Parteien zu sich gezogen. Ein Hintergrund war der von Scharon betriebene Rückzug aus dem Gazastreifen. Neu ist gegenwärtig die Einbindung der «Arabischen Liste» in eine Regierung.

Die «NZZ» (2021-06-03) notierte: «Die arabische Minderheit macht rund 20 Prozent der israelischen Bevölkerung aus, war bisher aber weitgehend aus dem politischen Entscheidungsprozess ausgeschlossen. Es galt als Tabu, sich mit arabischen Parteien zu verbünden – und zwar nicht nur in religiösen und rechten jüdischen Kreisen, sondern auch für säkulare linke und liberale Parteien.»

Der Staat Israel hat seit Beginn zwei Ziele: Heimat für das jüdische Volk zu sein und zugleich demokratischer Staat aller Einwohner. Das ist nicht spannungsfrei. Kann die neue Regierung hier Brücken schlagen? Israels Präsident Reuven Rivlin erklärte kurz vor seinem Amtsende: «Es gibt in Israel den nicht-religiösen Stamm, den religiösen und den orthodoxen Stamm. Und es gibt den arabischen Stamm. Alle sind, ausnahmslos, Einheimische. Wenn wir es nicht schaffen, ein zeitgerechtes Modell moderner ‹Israelität› zu finden, das jedem einzelnen dieser Stämme seinen Freiraum lässt, wenn es uns nicht gelingen sollte, ein Modell der Koexistenz zu finden, und zwar mit gegenseitigem Respekt und mit Anerkennung, dann befindet sich unsere Stärke als Nation in ernster Gefahr.» 

Derzeit arbeitet die Regierung Bennett-Lapid ziemlich geräuschlos in den Spuren, die «Bibi» vorgezeichnet hat. Das gilt im Blick auf Syrien, den Iran und die Palästinenser. Auch die Wirtschaftspolitik und der mit der Trump-Initiative angefangene Ausgleich und Austausch mit umliegenden arabischen Staaten wird weitergehen.

Israels Hüter schläft nicht
Einen Dämpfer erhielt die neue Regierung kürzlich bei der Abstimmung zur Verlängerung des Staatsbürgerschaftsgesetzes. Die Abstimmung ergab 59:59 bei zwei Enthaltungen. 61 Stimmen wären nötig gewesen. Das Gesetz von 2003 regelt, dass Angehörige verschiedener Nationalitäten wie Iraker, Iraner, Libanesen, Syrer und Palästinenser weder die Staatsbürgerschaft noch einen Daueraufenthalt erwerben können. Ein Prüfstein dieser vielfarbigen Koalition wird die Frage sein: Wie begegnen wir den Palästinensern? Freilich, das Thema lässt sich auch weit nach hinten schieben. 

Mit dem Blick in die Bibel dürfen wir auf Psalm 121 schauen: «Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.» Der Gott Israels wacht über sein Land und Volk − jede Minute, jede Stunde, jeden Tag und jede Nacht. Und so darf auch und gerade die neue Regierung «umbetet» werden. Ist das nicht der Auftrag der Gläubigen über die Zeiten hin: «Wünscht Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben! Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. Um des Hauses willen des HERRN, unseres Gottes, will ich dein Bestes suchen» (Ps. 122).

Egmond Prill

Egmond Prill (Kassel) ist Theologe, Journalist und Buchautor. www.draulitt-verlag.de

 
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Unterschätzte Gefahr von Links

Rechtsextremistische Straftaten gelten in Deutschland gemäss dem neuesten Verfassungsschutzbericht nach wie vor als die grösste Bedrohung. Auffallend ist jedoch der hohe Anteil an Propagandadelikten, der die Statistik verzerrt und linksextremistische Straftaten in einem besseren Licht erscheinen lässt.

(fa.) Interessant ist zum Beispiel, dass 60 Prozent der Straftaten mit rechtsextremistischem Hintergrund Propagandadelikte sind. Darunter fallen das Verbreiten von Propagandamitteln und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Vergleicht man die Gewalttaten von rechts und links, so zeigt sich, dass Linksextremisten etwa ein Fünftel mehr Gewalttaten begingen als Rechtsextremisten (1 237 gegenüber 1 023). Während auf der rechten Seite die Körperverletzungen dominieren (82 Prozent aller Gewaltdelikte), gibt es auf der linken Seite neben Körperverletzungen (34 Prozent) auch Brandstiftungen (14 Prozent), Landfriedensbruch (26 Prozent) und Widerstandsdelikte (17 Prozent).

Höchst befremdlich ist zum Beispiel auch der sogenannte «Riot Award», bei dem linksextremistische Gruppierungen wetteifern und für Straftaten Punkte erhalten. Im vergangenen Jahr gab es für «brennende, entglaste oder bunte Polizeiautos» zwischen 50 und 100 Punkte. Für eine «Gefangenenbefreiung» erhielten die Gruppen 200 Punkte. Brennende oder beschädigte Baufahrzeuge zählten 100 bis 150 Punkte. Am höchsten eingestuft wurden Waldbesetzungen (500 Punkte) und ein erzwungener «kompletter Abzug von Cops (Polizeibeamten)» (1000 Punkte). Auch für Attacken auf politische Gegner und Polizisten gab es Punkte.

Ebenfalls nicht unterschätzen sollte man die Gefahr, die vom Islamismus ausgeht. So werden zum Beispiel punkto Antisemitismus nach wie vor alle Fälle, die nicht aufgeklärt sind oder bei denen es keine gegenteiligen Anhaltspunkte gibt, automatisch als rechtsmotiviert gewertet. Das dies nicht stimmt, ist eigentlich längst klar, dennoch hat sich bis jetzt an dieser Praxis nichts geändert.

Quelle: Junge Freiheit, BMI, WELT

 
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Faszinierend robust

Überrollt ihn ein Auto, lebt er weiter. Vögel und andere Fressfeinde können ihn höchstens am Stück verschlucken, da es ihnen nicht möglich ist, seinen Panzer zu «knacken». Und um ihn für eine Sammlung zu präparieren, muss er durchbohrt werden, weil sich eine Stahlnadel verbiegen würde. Die Rede ist vom «Eisenplattenkäfer». Sein Panzer ist für die Forschung höchst interessant.

(fa.) Der «Nosoderma diabolicum», auch «diabolical ironclad beetle» (teuflischer Eisenplattenkäfer) genannt, lebt in trockenen, wüstenartigen Lebensräumen im Westen der USA. Er ist flugunfähig und etwa zwei Zentimeter lang. Seine Stärke: der äusserst robuste Panzer. Kompressionstests ergaben, dass der Käfer selbst einer Kraft standhält, die dem 39 000-fachen seines Körpergewichts entspricht. Bei einem 100 Kilo schweren Menschen wären das 3 900 Tonnen.

Ein internationales Forscherteam hat den Käfer nun genauer untersucht. Demnach beruht die Widerstandsfähigkeit auf der speziellen Architektur seines Rückenpanzers. Die hartschaligen Deckflügel (Elytren) sind fest ineinander verschränkt und bilden den Panzer. Sie bestehen generell aus mehreren Schichten chitinhaltiger Fasern. Beim Eisenplattenkäfer enthalten diese Schichten deutlich mehr Protein als bei anderen Arten, was die Widerstandsfähigkeit erhöht. 

Letztendlich sind vor allem zwei Zonen auf den Deckflügeln für die Stabilität entscheidend. Zum einen die seitlichen Verbindungen des Rückenpanzers zur Bauchplatte. Diese bestehen aus verschiedenen Strukturen. Im vorderen Bereich greifen sie stärker ineinander, sind dementsprechend fester und schützen die Organe. Weiter hinten liegt der Panzer eher auf, lässt sich gegen die Bauchplatte verschieben und wirkt so wie eine Art Stossdämpfer.

Zum anderen die Naht zwischen den beiden Deckflügeln. Unter dem Mikroskop gleicht sie ineinander verzahnten Puzzleteilen, wobei die einzelnen Teile eine elliptische Form haben, was sie stabiler macht. Unter Belastung verformen sich die übereinander angeordneten Schichten und lösen sich dabei voneinander ab, sodass die Struktur mehr Energie abfangen kann.

Diese Erkenntnisse könnten gemäss den Studienautoren zu besseren Materialien etwa in der Luft- und Raumfahrt führen. In ihrer Studie machten die Autoren einen konkreten Vorschlag mit bionischer Anwendung beim Turbinenbau.

Quelle: Studium Integrale, ntv.de
Bildnachweis: https://www.flickr.com/photos/ntenny/3541660372

 
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Mischkulturen mit höherem Ertrag

Eine Studie der «ETH Zürich» zeigt, dass Mischkulturen höhere Erträge abwerfen als Monokulturen. Damit die Mischkultur aber den Durchbruch schafft, ist eine Umstellung der Landwirtschaft nötig, was nicht so einfach ist.

(fa.) Heute prägen grossflächige Monokulturen unsere Ackerlandschaft. Angebaut werden einzelne Sorten, die hohen Ertrag versprechen. Ein Nachteil sind Pilze oder Insekten, die leichtes Spiel haben und die Ernten bedrohen. Um Schädlinge in Schach zu halten, verwenden Bauern resistente Sorten und setzen behutsam Pestizide ein.

Eine mögliche Alternative sind Mischkulturen. Dabei werden mehrere Arten nebeneinander angesät und damit ein ökologisches Prinzip genutzt. Denn Ökosysteme können ihre Funktionen besser erfüllen, wenn die biologische Vielfalt gross ist. Solche Funktionen sind die Regulierung des Wasserhaushalts, der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit oder eine höhere Pflanzenproduktivität. Mischkulturen sind besonders im Ackerbau noch wenig erprobt und deshalb kaum zu sehen. Ein Team um ETH-Professor Christian Schöb zeigte nun, dass sie aber deutlich mehr Ertrag abwerfen als Monokulturen.

Dazu legten die Forscher zwei Experimentalgärten in der Schweiz und Spanien an. Dort testeten sie von acht ausgewählten Arten jeweils Mischungen aus zwei, respektive vier verschiedenen Nutzpflanzen wie Weizen, Hafer, Quinoa, Linsen, Lupine, Lein und Leindotter sowie Koriander. Schliesslich verglichen sie die Erträge mit denjenigen aus Monokulturen. Das Resultat ist deutlich: Schon ab Mischungen von zwei Arten stieg der Ertrag gegenüber dem Anbau in Monokultur um drei Prozent in Spanien und um 21 Prozent in der Schweiz. Bei vier Arten betrug der Mehrertrag sogar 13, beziehungsweise 44 Prozent. Den Mehrertrag erklärten sich die Forscher vor allem mit dem Biodiversitätseffekt: Eine höhere Vielfalt führt zur besseren Ausnutzung der verfügbaren Ressourcen und zu einer natürlichen Schädlingskontrolle. Christian Schöb hält es für wahrscheinlich, dass der Mehrertrag mit an Mischkulturen angepasstem Saatgut noch höher sein könnte. Zurzeit gebe es jedoch keine Mischkultur-spezifische Saatgutproduzenten. Weiter ist eine Umstellung der landwirtschaftlichen Praxis nötig. Es braucht Maschinen, die gleichzeitig verschiedene Nutzpflanzen ernten und trennen können. Solche Maschinen gibt es zwar, aber sie sind noch die Ausnahme und teuer.

Quelle: ETH Zürich

 
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Gottes Regenbogen

Mitte Juni 2021 verabschiedete das ungarische Parlament ein neues Gesetz zum Schutz von Kindern, welches dem fünffachen Familienvater und ungarischen Ministerpräsidenten Victor Orbàn ein persönliches Anliegen war. Einige Eckpunkte: Der Frühsexualisierung soll ein Riegel vorgeschoben werden. Der Besitz von Kinderpornografie wird strenger als bisher geahndet und Eltern sollen die Möglichkeit zur Einsicht in ein Strafregister von Pädophilen bekommen. Sexualkunde und -aufklärung dürfen zukünftig nur noch zugelassene Personen unterrichten. Zudem ist es verboten, Personen unter 18 Jahren pornografische und andere Inhalte zugänglich zu machen, die Sexualität als Selbstzweck darstellen oder für Gender und Homosexualität werben.

Riesig waren der Unmut und die Empörung in unserer westlichen Welt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen zum Beispiel nannte das Gesetz «eine Schande» und nicht vereinbar mit den Grundwerten der Europäischen Union. Die Regenbogen-Fahne als Symbol der LGBTQ-Bewegung war omnipräsent, auch als Folge des gleichzeitig stattfindenden «Pride-Months». Zeitungen, Unternehmen, Organisationen und viele Menschen schmückten sich damit und wollten so ein Zeichen der Solidarität setzen. Der Münchner Stadtrat beantragte bei der UEFA, das Olympiastadion anlässlich des EM-Spiels zwischen Deutschland und Ungarn am 23. Juni 2021 in Regenbogenfarben erscheinen zu lassen. Die UEFA jedoch wollte sich zu Recht politisch nicht instrumentalisieren lassen und bereitete dem bunten Treiben ein Ende.

Die Empörung und die vielen harschen und beleidigenden Reaktionen wirken irgendwie scheinheilig, inszeniert und aufgesetzt. Weshalb muss man seine angebliche Toleranz und Solidarität derart offensiv proklamieren? Könnte es sein, dass viele in der Tat gar nicht so offen und tolerant sind und mit ihren Aktionen und Wortmeldungen einfach davon ablenken wollen? Man darf gespannt sein, welche Zeichen der Unterstützung es für die LGBTQ-Community an der WM 2022 in Katar geben wird. Im Gegensatz zu Ungarn ist Homosexualität dort nach wie vor verboten und kann mit Gefängnis bestraft werden.

Offensichtlich ist auch, dass kaum einer Kenntnis über die genauen Inhalte des Gesetzes hat. Es ist eben gerade KEIN Zeichen gegen Weltoffenheit, Toleranz, Respekt und Solidarität mit der LGBTQ-Community. Niemand wird durch das neue Gesetz daran gehindert, seine Homosexualität offen auszuleben. Im Gegenteil: In Ungarn gibt es eine aktive homosexuelle Gemeinschaft, deren Rechte und der Schutz vor Diskriminierung im ungarischen Grundgesetz garantiert sind. Seit Jahren besteht auch die Möglichkeit der eingetragenen Partnerschaft, einzig Adoption ist Homosexuellen verwehrt. 

Die LGBTQ-Community hat sich den Regenbogen als ihr Symbol zu eigen gemacht. Damit wollen sie ihre gemeinsamen Werte ausdrücken. Als Christ fühlt man sich damit gewissermassen vor den Kopf gestossen, weil dadurch die ursprüngliche Bedeutung des Regenbogens missbraucht wird für etwas, das dem christlichen Welt- und Menschenbild diametral entgegensteht. Interessant ist jedoch folgendes Detail: Während der Regenbogen der LGBTQ-Community aus sechs Farben besteht, hat der Regenbogen, wie Gott ihn schuf, sieben Farben. Das lässt aufhorchen und ist für uns Christen ein Zeichen der Ermutigung und Gnade. Die Zahl sechs nämlich ist in der Bibel ein Symbol für den Menschen und damit verbunden ein Zeichen für den von Gott unabhängigen Sünder. Was der Mensch losgelöst von Gott erschafft, bringt letztlich Verwirrung und Zerstörung, weil es seine guten Gebote mit Füssen tritt. Von Karl Popper, dem österreichisch-britischen Philosophen, stammt folgendes Zitat: «Der Versuch, den Himmel auf Erden einzurichten, erzeugt stets die Hölle.» Dies hat sich in der Geschichte der Menschheit schon oft bewahrheitet.

Die Zahl sieben hingegen ist das Symbol für die Vollkommenheit Gottes. Dort, wo Gottes Weisungen und Gebote, wie wir sie in der Bibel finden, ernst genommen und befolgt werden, findet der Mensch zurück zu seinem Schöpfer und es entsteht Freiheit, Menschenwürde und Nächstenliebe. Jesus sagt: «Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen» (Joh. 8,31−32).

Raphael Berger

 

Kenia: Atheisten-Führer wird Christ

Seth Mahiga ist kürzlich als Sekretär der kenianischen Atheisten-Vereinigung zurückgetreten. Der Grund: Er hat zu Jesus Christus gefunden.

(fa.) «Seths Grund für seinen Rücktritt ist, dass er Jesus Christus gefunden hat und nicht mehr daran interessiert ist, den Atheismus in Kenia zu fördern», schrieb Harrison Mumia, Präsident der Vereinigung, in einer offiziellen Erklärung. Zuvor amtete Mahiga während 18 Monaten als Sekretär der Vereinigung. Trotzdem fand der Präsident liebenswürdige Worte und wünschte Seth «alles Gute in seiner neu gefundenen Beziehung zu Jesus Christus».

Quelle: Livenet, PRO Medienmagazin

 
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Im Auge des Sturms

Ein asiatisches Sprichwort sagt: «Im Herzen eines Taifuns kann ein Kind ruhig schlafen!» Wenn die gefürchteten Wirbelstürme über Asien hinwegtoben, müssen Schiffe oder Flugzeuge versuchen, in die Mitte des Taifuns zu gelangen. Dort ist Ruhe.

Wir leben in einer Zeit grosser Stürme. Was sicher und verlässlich schien, wird hineingerissen in den Sturm. Menschen, die sich lieben, geraten in den Wirbelsturm von Entfremdung und Missverständnissen. Mann und Frau, Eltern und Kinder verstehen sich oft nicht mehr. Millionen Menschen haben ihren Mut, ihre Hoffnung und den Glauben verloren. Sie werden von einem grossen Sturm verweht und finden nirgends Ruhe.

In der Bibel wird uns berichtet, wie die Jünger Jesu in einen grossen Sturm geraten sind. Voller Angst und Schrecken sprachen sie zu Jesus: «Herr, hilf uns, wir kommen um! Da stand Jesus auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers und sie legten sich und es entstand eine Stille» (Luk. 8,24).

Mit einer Handbewegung bringt Jesus die tosenden Elemente zum Schweigen und mit einem Mal wird es ganz still. Weil Jesus alle Gewalt im Himmel und auf Erden in die Hand gegeben ist, kann er auch alle Kräfte in die Schranken weisen, die uns so bedrohen. Und auch dann gibt er Stille und Frieden, wenn äusserlich alles stürmt und tobt.

Gott gab in Christus sein Herz auf die Erde und dieser Christus ist die Mitte der Welt. Das Herz des Taifuns. Und Jesus sagt: «Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Ruhe geben» (Matth. 11,28). Wenn wir uns an Jesus wenden, können wir inmitten der Stürme unseres Lebens Frieden und Ruhe finden.

Dieter Böhm

Dieter Böhm, Jg. 1942, Ausbildung am Johanneum in Wuppertal, CVJM-Sekretär, 26 Jahre Leiter der sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft «Teichhaus» im Krelinger Reha-Zentrum, ehrenamtlich im GRZ Krelingen tätig, www.grz-krelingen.de

 
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