factum Newsletter
Januar 2022

Liebe Leserin, lieber Leser

In unserem letzten Newsletter schrieben wir, dass in der Schweiz ab Januar 2022 Geschlechtsänderungen unbürokratisch und ohne grossen administrativen Aufwand mittels einer einfachen Erklärung zum Preis von 75 Franken möglich sind. Eine Anfrage der «Weltwoche» ans Zivilstandsamt in Zürich hat nun ergeben, dass dieses Angebot rege genutzt wird. Bis und mit 10. Januar machten bereits 41 Personen davon Gebrauch. Und die «Luzerner Zeitung» berichtete über einen gut 60-jährigen Mann, der sich zur Frau umschreiben liess. Er hat erreicht, dass ihm die AHV-Rente nun ein Jahr früher ausbezahlt wird. Auch sonst treibt die neue «Gender-Welt» ihre Blüten: Die 22-jährige Transgender-Schwimmerin Lia Thomas galt im US-College-Sport bisher als unschlagbar, weil sie biologisch ein Mann und ihren Konkurrentinnen körperlich deutlich überlegen ist. Doch nun fand sie in Iszac Henig ihre Meisterin, beziehungsweise ihren Meister. Weil Henig sich im falschen Körper geboren fühlt, nimmt er nach einer Hormon-Behandlung und einer Brustoperation an Frauen-Wettbewerben teil und schlug Lia Thomas in einem Rennen über hundert Yard deutlich. «Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden», urteilt die Bibel in Römer 1,22 trefflich.

Wer unsere heutige Welt verstehen möchte, muss die Bibel lesen. Ungeschönt schildert sie die Geschichte der Menschheit, den Segen eines Lebens mit Gott, aber auch die Folgen für eine Gesellschaft, die Gott den Rücken kehrt. Die Bibel beschreibt nichts anderes als den Zustand jedes einzelnen Menschen ohne Gott. Doch sie bleibt nicht dabei stehen, sondern bietet uns in Jesus Christus Vergebung unserer Schuld und neues Leben an. Welch ein Trost, dass wir an der Hand unseres HERRN Jesus Christus in dieses neue Jahr gehen dürfen und wir in IHM allen Umständen zum Trotz ein erfülltes Leben haben können. Er ruft uns zu: «Gehorcht meinem Wort, so will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein; wandelt ganz auf dem Wege, den ich euch gebiete, auf dass es euch wohl gehe.» (Jer. 7,23)

Herzliche Grüsse aus der factum-Redaktion

Ihr Raphael Berger

 
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Zeitenwende

2022 jährt sich zum 60sten Mal ein Ereignis, dass die emotionalen Wellen in den Vereinigten Staaten von Amerika und darüber hinaus hochgehen liess. Der Stein des Anstosses: ein 22 Worte umfassendes Gebet: «Allmächtiger Gott, wir anerkennen unsere Abhängigkeit von Dir und bitten um Deine Segnungen für uns, unsere Eltern, unsere Lehrer und unser Land.» Für 39 Millionen amerikanische Schulkinder sollte dieses kurze, schlichte Gebet, welches an jedem Morgen über Generationen hinweg fast jeden Bereich des menschlichen Lebens abdeckte, wegfallen. So entschieden von Richtern des Obersten Gerichtshofs im Juni 1962. Sie stuften das Schulgebet als ein Verstoss gegen die Verfassung ein.

Hätten sich die Richter damals nicht für die Aussetzung dieses grandiosen Gebets entschieden, wäre es wohl nicht zu diesen unglaublichen kulturellen Veränderungen in ihrem Land und in der westlichen Welt gekommen. Denn statistische Erhebungen zeigen, dass es danach fast in jedem Bereich des amerikanischen Lebens zu einem nie dagewesenen Niedergang kam. Diese negative Sogwirkung machte auch vor Europa nicht Halt.

Es dauert etwa 50 Jahre, bis sich eine wissenschaftliche Theorie in einer Gesellschaft etabliert hat. So wurde zum Beispiel Albert Einsteins Relativitätstheorie aus dem Jahr 1916 (Zeit und Lichtgeschwindigkeit sind nicht absolut, sondern relativ zum Bezugsrahmen) erst in den 1960er-Jahren Teil des kulturellen Denkens. Daraus leiteten sich dann auf verschiedenen Bereichen Sätze wie „Alles ist relativ“ oder „Wahr ist, was für dich wahr ist“ ab. Und die Situationsethik gewann an Fahrt. Heute erleben wir, wie alle Dämme brechen.

Die Richter damals übersahen, dass sich Gott in der Bibel nicht als Gott der Religionen, sondern als ein Gott der Nationen sieht. Bereits auf den ersten Seiten der Bibel präsentiert sich der Schöpfer dieser Welt als der Allmächtige Gott, als El Shaddai, wie er im Hebräischen genannt wird. Er ist der allmächtige Segensspender, der zeitliche und geistliche Segnungen ausströmen lässt, Er ist mehr als genug! Er leert sich aus und gibt sich hin. Tausende Jahre später tat dies Jesus, der Messias, für die gesamte Menschheit, für alle Nationen und Regierenden am Kreuz von Golgatha.

Aber er ist auch ein Gott, der abgelehnte und missbrauchte Segnungen in der Weise beantworten kann, dass er geistlichen Schutz von einer Stadt, von einem Land, ja von einem ganzen Kontinent wegzunehmen vermag (vgl. Psalm 127). Sehr ergreifend, wie Jesus, der Messias, damals über Jerusalem weinte, weil die religiöse Elite den Kairos, eine von Gott festgesetzte Zeitspanne, nicht erkannte, was zu ihrem Frieden hätte dienen können. Stattdessen kamen das Land und das Volk in eine grosse Krise.

In Krisenzeiten fällt es vielen Christen schwer, Gottes Absichten in dieser zerbrechlichen Welt zu erkennen. Doch Jesus selbst verglich Gottes gewaltige Planung und die anbrechende Zeitenwende mit einer Geburt und sagte in seinen Abschiedsreden: «Es wird so sein wie bei einer Frau, die ein Kind bekommt. Sie macht Schweres durch, doch sobald ihr Kind geboren ist, sind Angst und Schmerzen vergessen. Sie ist nur noch glücklich darüber, dass ihr Kind zur Welt gekommen ist. Auch ihr habt jetzt Traurigkeit, aber ich werde euch wiedersehen. Dann werdet ihr froh und glücklich sein, und diese Freude kann euch niemand mehr nehmen. Am Tag unseres Wiedersehens werden all eure Fragen beantwortet sein» (Joh. 16,21−23). Was für tröstende Worte Jesu. «Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron sass, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! … Amen, ja, komm, Herr Jesus!» (Off. 21,4−5; 22,20).

Rainer Urban

 
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Keine Transpersonen auf Mädchenschulen

Ein Zusammenschluss von 25 Mädchenschulen in Grossbritannien hat beschlossen, keine Jungen, die sich als Mädchen identifizieren (Trans-Mädchen) zuzulassen. Dies sei ein Zeichen dafür, dass «das echte Recht und der gesunde Menschenverstand zurückkehren könnten», kommentierte eine Lehrerin auf der Onlineplattform «unherd.com».

(fa.) Diese neuen Richtlinien im Umgang mit transsexuellen Schülern hat der «Girls’ Day School Trust» (GDST) verabschiedet. Grundlage für eine Schulaufnahme soll das in der Geburtsurkunde eingetragene Geschlecht sein. Nach geltendem Recht können Kinder in Grossbritannien ihr rechtliches Geschlecht nicht ändern. Zur Begründung heisst es in dem Papier, eine andere Zulassungspolitik würde den gesetzlichen Status als Mädchenschule gefährden. Auf der Grundlage einer Ausnahmeregelung dürfen Mädchenschulen eine eingeschlechtliche Zulassungspolitik betreiben, ohne gegen das Gleichstellungsgesetz von 2010 zu verstossen.

Die Bewerbungen von Schülerinnen, die zwar rechtlich gesehen weiblich sind, sich aber selbst «als trans- oder nicht-binär identifizieren», sollen «von Fall zu Fall sorgfältig geprüft» werden, so die Schule in ihrer Richtlinie.

Quelle: Tagespost

 
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Das Matterhorn schwingt hin und her

Wanderfreunde verspüren in ihrem Inneren regelmässig ein «Rufen» der Berge. Wissenschaftler haben am Matterhorn nun nachgewiesen, dass Berge nicht nur «rufen», sondern tatsächlich auch schwingen.

(fa.) Das Matterhorn ist dauernd leicht in Bewegung. Der Gipfel schwingt in gut zwei Sekunden um wenige Nano- bis Mikrometer hin und her, angeregt durch seismische Wellen in der Erde. Diese werden durch natürliche Quellen oder sogar durch menschliche Aktivitäten erzeugt. Schwingungen mit sogenannten Eigenfrequenzen werden auch bei Brücken und Hochhäusern beobachtet.

Dr. Samuel Weber von der Technischen Universität München führte die Studie mit seinem Team durch. Dazu installierten die Wissenschaftler am Matterhorn mehrere Seismometer, eines davon unmittelbar am Gipfel auf 4470 Metern und ein weiteres im Solvay-Biwak, einer Notunterkunft am Hörnligrat.

Die Seismometer zeichneten alle Bewegungen des Berges mit hoher Auflösung auf. Durch 80-fache zeitliche Beschleunigung wurden die Schwingungen für das menschliche Ohr hörbar. Die Messungen zeigten, dass der Berg mit einer Frequenz von 0.42 Hertz ungefähr in Nord-Süd-Richtung und mit einer zweiten, ähnlichen Frequenz in Ost-West-Richtung schwingt. Im Vergleich zum Fuss des Berges waren die Bewegungen auf dem Gipfel bis zu 14-fach verstärkt. Dies sei ähnlich wie bei einem Baum im Wind, dort bewege sich die Krone stärker als der Stamm, so die Wissenschaftler.

Quelle: WELT

 
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Schätze aus dem Meer

Wertvolle Schätze hat die Israelische Altertumsbehörde (IAA) aus zwei antiken Schiffswracks vor Caesarea geborgen. Besonders wertvoll ist ein Goldring mit der Gravur einer Guten-Hirten-Figur.

(fa.) Diesen dicken, achteckigen sowie mit einem grünen Edelstein besetzten Goldring bezeichnete die Behörde als einzigartig. Die Gravur des Steins zeige einen Hirtenjungen in Tunika, der ein Schaf oder ein Widder auf den Schultern trage. Dieser Ring gebe möglicherweise einen Hinweis auf seinen Besitzer, einen frühen Christen.

Entdeckt wurden die beiden Wracks vor Caesarea bei einer Unterwasseruntersuchung durch die Abteilung für Meeresarchäologie in einer Tiefe von etwa vier Metern. Es handelt sich um ein rund 1700 Jahre altes Schiff aus römischer Zeit sowie um ein vor rund 600 Jahren gesunkenes Schiff aus der Mamlukenzeit. Laut Jakob Scharwit von der IAA lagen beide Schiffe wahrscheinlich in der Nähe des alten Hafens vor Anker, als sie von Stürmen überrascht wurden.

Zu den weiteren Fundstücken zählen persönliche Gegenstände der Schiffbrüchigen, Hunderte römische Silber- und Bronzemünzen aus der Mitte des dritten Jahrhunderts sowie einen grossen Hort von rund 560 Silbermünzen aus der Zeit der Mamluken (14. Jahrhundert), ein Bronzeadler, die Figur eines römischen Pantomimen sowie zahlreiche Bronzeglocken und Tongefässe.

Quelle: Audiatur-Online, Israelnetz
Bildquelle: IAA, Facebook

 
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Die Klimaerwärmung gönnt sich eine Pause

In den letzten sieben Jahren stagnierte die globale Temperatur auf hohem Niveau. Während Klimaforscher dies als die «Ruhe vor dem nächsten Anstieg» deuten, befinden wir uns nach Prof. Valentina Zharkova von der Northumbria Universität in Newcastle seit dem Jahr 2020 in einem neuen «Grossen Solaren Minimum» (GSM).

(fa.) Gemäss Prof. Zharkova werde dieses bis 2053 andauern und die Temperatur um ein Grad sinken. Besonders kalt werde es in den 2030er-, 40er-Jahren, so die Professorin in einem Interview mit dem «EDU Standpunkt» (Juni 2021). Sie führt die Temperaturschwankungen vor allem auf die Sonnenzyklen (11-jährige Sonnenzyklen sowie grosse Sonnenzyklen mit einer Dauer von 350–400 Jahren) zurück und sieht in der Sonne die Hauptquelle der Temperaturveränderungen. Die Sonnenaktivität habe bereits in den letzten 25 Jahren abgenommen, die solare Bestrahlungsstärke hingegen zugenommen. Dies weil die Sonne eine solare Trägheitsbewegung hat und der Abstand von der Sonne zur Erde nicht immer derselbe ist. Gemäss Zharkova kann man 90 Prozent der globalen Erwärmung auf diese zwei Punkte zurückführen.

Anders sieht es Klimaforscher Reto Knutti von der ETH Zürich. Der stabile Trend sei durch die natürliche Variabilität zu erklären, so Knutti in einem Bericht des Tagesanzeigers. Die vergangenen sieben Jahre seien die wärmsten seit Beginn der Messungen gewesen. Auch seien sieben Jahre ein viel zu kurzer Zeitraum, um verlässliche Prognosen zur Entwicklung des Klimas zu erlauben. Gründe für die jüngste Stagnation sieht er in natürlichen «Störfaktoren» wie der Sonneneinstrahlung, Vulkanausbrüchen, veränderten Temperaturen der Ozeane sowie durch Druckschwankungen in der Atmosphäre, wie sie die Wetterphänomene «El Niño» und «La Niña» mit sich bringen.

2021 zeigte die Temperaturkurve des EU-Klimawandel-Dienstes «Copernicus» nach unten. Verglichen mit 2020 war es zum Beispiel in Deutschland 1,3 Grad kühler, das Jahr 2021 lag sogar um 0,2 Grad unter dem Mittel von 1991 bis 2020.

Seit 1850 stieg die durchschnittliche Temperatur der Erdatmosphäre zwar um knapp 1,2 Grad, doch war die Zeit um 1850 eine der kältesten Zeiten in den letzten 2000 Jahren. Insofern stellt sich die Frage, wie sinnvoll es ist, diesen Zeitpunkt als «Referenzwert» für eine allumfassende Klima- und Umweltpolitik zu wählen, zumal es in den letzten 2000 Jahren – zum Beispiel zur Zeit der Geburt Jesu – und auch im Mittelalter ausgeprägte Warmphasen gab (siehe auch «Die Vergangenheit neu schreiben», factum 06/21, S. 38−41).

Quelle: EDU Standpunkt, Tagesanzeiger, bluewin.ch, Kalte Sonne

 

«Honecker und der Pastor» auf ARTE und ZDF

(fa.) In unserem Newsletter vom März 2021 berichteten wir über die Dreharbeiten von Jan Josef Liefers zum Film «Honecker und der Pastor». Nun hat das ZDF die Sendetermine mitgeteilt. Der 90-minütige Film wird am 18. März um 20.15 Uhr auf ARTE und am 21. März ebenfalls um 20.15 Uhr im ZDF gezeigt. Der Film handelt vom zehnwöchigen Aufenthalt des früheren DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker und dessen Ehefrau Margot bei Pastor Uwe Holmer und seiner Frau Sigrid Anfang 1990 im brandenburgischen Lobetal (bei Berlin). Holmer war der Einzige, der sich bereit erklärte, den gestürzten Staatschef bei sich aufzunehmen, obwohl er und seine Familie jahrelang unter dem DDR-Regime gelitten hatten.

 
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Neues Leben feiern

Die Evangelische Kirchengemeinde Beuern im mittelhessischen Buseck läutet zur Geburt jedes Kindes im Ort die Glocken. «Wir wollen jedes Kind, das geboren wird, feiern», so die Gemeinde.

(fa.) Seit Herbst 2020 ist in der Läuteordnung ein solches «Geburtsläuten» vorgesehen. Wenn die Eltern dies möchten, erklingt es am Tag der Geburt um 18 Uhr. Die Eltern müssen auch nicht Mitglied der Kirchgemeinde sein. Jedes Kind sei eine Gabe Gottes. Deshalb wolle die Gemeinde auch jedes Kind, das geboren wird, feiern. Durch das Geburtsläuten könnten alle Bewohner des Dorfes von der Geburt erfahren. Das gebe ihnen die Gelegenheit, Gott zu danken sowie für Kind und Eltern zu beten.

Quelle: IDEA

 
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Früh mich aufmachend

«Weil sie auf meine Worte nicht gehört haben, spricht der Herr, womit ich meine Knechte, die Propheten, zu ihnen sandte, früh mich aufmachend und sendend. Und auch ihr habt nicht gehört, spricht der Herr» (Jer. 29,19).

Der Ausdruck «früh mich aufmachend» aus dem Mund Gottes kommt elfmal im Buch Jeremia vor. Er zeigt uns etwas von der tiefen und beharrlichen Liebe Gottes zu seinem irdischen Volk – und das, obwohl das Volk sich offen von ihm losgesagt hatte.

Gott hatte sich (immer wieder) früh aufgemacht, um das Herz und Gewissen seines Volkes zu erreichen und die Menschen zur Umkehr zu bringen. Die Initiative ging dabei immer von Ihm aus. Obwohl das Volk seine Liebe nicht erwiderte und – menschlich gesprochen – auch nichts Anziehendes oder Liebenswürdiges aufwies, das dazu angetan gewesen wäre, seine Liebe hervorzurufen, ging Gott seinem abtrünnigen Volk unermüdlich nach. Dabei machte er sich – im Bild gesprochen – früh auf. Er wartete nicht, bis der Tag weit fortgeschritten war. Nein, sein erster Gedanke am Morgen galt seinem Volk, und diesem Gedanken ging er als Erstes nach. Es hatte für ihn die höchste Priorität. Wie lag es ihm doch am Herzen, sein Volk wieder in die glückliche Gemeinschaft mit sich zurückzubringen.

Gott bemühte sich in jeder Hinsicht um sein Volk. Er sandte ihnen Propheten (Kap. 7,25; 25,4; 26,5; 29,19; 35,15; 44,4), redete zu ihnen (Kap. 7,13; 25,3; 35,14), lehrte sie (Kap. 32,33) und bezeugte ihnen die Wahrheit (Kap. 11,7). Nichts hat Gott unversucht gelassen. Doch trotz aller Bemühungen seiner Liebe musste er immer wieder feststellen, dass sie nicht hörten.

Ist seine Liebe zu uns, die wir an ihn glauben, etwa geringer? Bemüht er sich um uns etwa weniger? Tausendmal nein! Er hat seine Liebe zu uns völlig unter Beweis gestellt, indem er das Liebste und Herrlichste, was er hatte – den Herrn Jesus – für uns hingegeben hat. Er hat uns nicht nur durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben und uns zu seinen geliebten Kindern gemacht. Nein, er sorgt seitdem unermüdlich für uns. Ihm liegt an uns. Er ist besorgt um uns (1. Petr. 5,7). Und er macht sich mit Sicherheit – um im Bild zu bleiben – auch heute noch oftmals früh auf, um zu unseren Herzen zu reden, uns zu belehren und uns, wenn wir in die Irre gegangen sind, wieder an sein liebendes Vaterherz zurückzubringen. Wohl dem, der dann auf seine Worte hört und seinen Bemühungen der Liebe freudig nachgibt!

Daniel Melui

Quelle: bibelstudium.de

 
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