Der Mensch ist nach wie vor der Hauptverursacher von Waldbränden. Natürliche Ursachen wie Blitzeinschläge sind vernachlässigbar. Die Anzahl der Waldbrände und die Waldbrandfläche ging im letzten Jahr in Deutschland weiter zurück.
factum-Redaktion
22. August 2022

2021 gab es in Deutschland 548 Waldbrände. Verglichen mit dem Jahr 2020 waren es 812 Brände oder 60 Prozent weniger, im Vergleich zu 2019 beträgt der Rückgang 65 Prozent. Die Brandfläche betrug 2021 148 Hektar, 2020 waren es 368 Hektar und 2019 noch 2711. Der Rückgang gegenüber 2019 beträgt fast 95 Prozent. Damit lagen sowohl die verbrannte Fläche in heimischen Wäldern wie auch die Anzahl Brände deutlich unter dem langjährigen Mittel seit 1991 (776 Hektar Brandfläche per annum, 1120 Brände p. a.). Wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in der Waldbrandstatistik 20211 schrieb, sei diese Entwicklung auch «den Anstrengungen der zuständigen Landesstellen mit umfangreichen technischen Massnahmen zum Waldbrandschutzmanagement zu verdanken». Waldbrände könnten «früher entdeckt, schneller bekämpft und Schäden somit geringer gehalten werden», so das BMEL.

Die Frühjahrstrockenheit der letzten Jahre führte zu einer erhöhten Waldbrandgefahr im Frühling. Fast ein Fünftel aller Brände entstanden 2021 im April, mehr Brände gab es nur im Juni. 80 Prozent der Flächen waren in den Monaten April bis Juni betroffen.

2021 konnte für etwa die Hälfte aller Waldbrände die Brandursache nicht ermittelt werden. Die Hauptursache bei Waldbränden mit bekannter Ursache war mit 16,8 Prozent der Mensch. Natürliche Ursachen wie Blitzeinschläge waren nur für 1,3 Prozent aller Brände verantwortlich.

1    https://www.bmel-statistik.de/forst-holz/waldbrandstatistik/

Meldung aus factum 05/2022