Keiner macht es besser als Gott. Deshalb ist die Bionik, bei der Wissenschaftler Prozesse und Mechanismen der Natur imitieren, die erfolgreichste und effizienteste Wissenschaftsdisziplin.
Thomas Lachenmaier
10. Oktober 2021

Wissenschaftler haben sich bereits von unzähligen Lebewesen und biologischen Systemen zur Entwicklung von Materialien und Produkten inspirieren lassen. Die entsprechende systematische Methodik der Nachahmung, Bionik genannt (im Amerikanischen «Biomimicry»), ist die produktivste und effektivste Wissenschaftsdisziplin. Forscher lernen hier gezielt von Strategien und Systemen, die sie in der Natur vorfinden, und ahmen diese Mechanismen zum menschlichen Nutzen nach.

Die Existenz dieser Wissenschaftsdisziplin, bei der Materialwissenschaftler, Chemiker, Biologen, Physiker, Mechatroniker, Ingenieure, Mathematiker und weitere Wissenschaftler forschen, ist ein überdeutliches Indiz dafür, dass die Welt nicht zufällig durch eine Abfolge von Mutationen (also eigentlich Schädigungen) entstanden ist. Vielmehr und offensichtlich handelt es sich hier um ein schöpferisches, planvolles, sinnhaftes und zielgerichtetes Geschehen. Wenn Forscher der staunenswerten Sinnhaftigkeit in Flora und Fauna nachspüren, sie erforschen und sie nachempfinden, dann lernen sie von einer ingenieurhaften Meisterschaft, die offenbar grösser ist als ihre eigene. Allein schon durch ihr Tun zollen sie dem Schöpfer Respekt – ob sie nun gläubig sind oder nicht. Niemand will, oder könnte, von etwas lernen, was schlechter ist als das, was er selber zuwege bringt.

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