Überraschende Entdeckungen im Buch der Bücher
Raphael Berger
14. Februar 2022

«Suchet der Stadt Bestes» (Jer. 29,7) ist dieser Tage ein oft zitierter Bibelvers. Jeder will damit seine Sicht und sein Handeln rechtfertigen und biblisch begründen. Die einen legitimieren ihren «Widerstand» gegen staatlich verordnete Massnahmen wie die Maskenpflicht, 2G(+), die drohende Impfpflicht oder die Teilnahme an der wachsenden Bewegung der «Montagsspaziergänge». Andere hingegen nehmen diesen Vers als Beispiel, sich den behördlichen Regeln zu unterordnen, weil diese aus ihrer Sicht eben dazu beitragen, die Bevölkerung zu schützen und deshalb «der Stadt Bestes» sind. Wo liegt die Wahrheit? Darüber schweigt der Prophet an dieser Stelle. Und doch gibt er uns einen Lösungsansatz: «... und betet für sie zum HERRN; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s auch euch wohl» (Jer. 29,7). Derselbe Ratschlag von Paulus: «So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit» (1. Tim. 2,1–2). Beten beruhigt, es glättet die Wogen. Beten hilft, uns auf Gott und sein Wort auszurichten. Im Beten sollen wir hören auf Gott. Hören, wie er durch sein Wort zu uns spricht. Und darauf soll dann die Tat folgen (Jak. 1,22). Beten – hören – handeln. Diese Reihenfolge finden wir in Gottes Wort. Mit Seiner Hilfe wollen wir uns daran orientieren. Jeden Tag aufs Neue.

Meldung aus factum 02/2022