Der Thüringer Landtag und die Landesregierung sollen in Zukunft in ihrer öffentlichen Kommunikation auf das Gendern verzichten. Dies forderte ein Antrag der CDU. Dasselbe plant in der Schweiz eine SVP-Politikerin mittels Volks­initiative für die Stadt Zürich.
factum-Redaktion
14. Dezember 2022

Für den umstrittenen Antrag der oppositionellen CDU-Fraktion stimmten 38 Mitglieder des Thüringer Landtags, 36 votierten dagegen. Der CDU-Abgeordnete Christoph Zippel hatte den Antrag seiner Fraktion damit begründet, dass nach verschiedenen Umfragen eine Mehrheit der Menschen in Deutschland die «Gendersprache» ablehne, teilweise würde sie als Bevormundung empfunden. Gendersprache sei, so Zippel, «ein Eliteprojekt einer kleinen Minderheit». Unterstützt wurde die CDU von der AfD. Es war das erste Mal, dass die beiden Parteien bei einer derart umstrittenen Frage inhaltlich übereinstimmten und einen Antrag durchbrachten.

Ein Dorn im Auge ist die Gendersprache auch der Zürcher SVP-Politikerin Susanne Brunner. Sie lancierte deshalb eine Volksinitiative, die sich gegen die Gendersprache der Behörde wehrt. Das Ziel der Initiative ist, der Stadtverwaltung das Gendern zu untersagen. Im Vorfeld habe sie viel Zuspruch aus Deutschland und Österreich bekommen, sagt Brunner. Es sei wichtig, dass die Regierung und Verwaltung eine «klare, verständliche und lesbare Sprache» verwenden.

Meldung aus factum 01/2023