Unser Immunsystem ist äusserst komplex und in der Lage, Millionen von fremden Eindringlingen zuverlässig zu erkennen und zu eliminieren. Es gibt viele Hinweise für intelligentes Design.
Peter Borger, MSc, PhD
14. Februar 2023

Ohne das Immunsystem würden wir nicht lange überleben, denn es schützt uns vor fremden Eindringlingen – Bakterien, Viren, alles, was körperfremd ist. Um uns zu schützen, muss es wissen, wer «Feind» und wer «Freund» ist. Aber wie geschieht das? Wie kann das Immunsystem das Eigene vom Fremden unterscheiden?

In den letzten Jahren hat das Immunsystem in den meisten Medien enorme Aufmerksamkeit erhalten. Interessanterweise hörten wir auch oft unterschiedliche Auffassungen von verschiedenen Experten, die nicht selten entgegengesetzte Meinungen vertraten. Das liegt daran, dass das Immunsystem äusserst komplex ist und sich bestimmte Fragen nicht ohne Weiteres beantworten lassen. Innerhalb des Immunsystems und bei der Frage, wie es auf Viren oder Immunisierung durch Impfungen reagiert, gibt es viel Raum für Diskussionen und Interpretationen.

Angeborene und erworbene Immunität

Das Immunsystem ist in zwei Bereiche aufgeteilt, die angeborene und die erworbene (auch adaptive) Immunität. Bei der angeborenen Immunität handelt es sich um Abwehrmechanismen (Immunzellen, Abwehrstoffe), die von Geburt an vorhanden sind und sich nicht an die Eindringlinge anpassen können. Die angeborene Immunität funktioniert als ein ganzheitliches System, in dem viele unterschiedliche Immunzellen zusammenarbeiten. Sie ändert sich nicht bei wiederholten Angriffen oder wenn sie Eindringlingen ausgesetzt ist, sondern ist genetisch programmiert und funktioniert immer auf die gleiche Weise.

Unter der erworbenen Immunität versteht man eine Gruppe von hochspezialisierten Zellen und die von ihnen ausgelösten systemischen Prozesse, die sich an Krankheitserreger anpassen, immer spezifischer werden und Bedrohungen zielgenau eliminieren können. Am bekanntesten sind hier die B-Zellen und ihre Produkte, die Antikörper. Die enorm wichtige Rolle der T-Zellen bei den adaptiven Prozessen wird in den medialen Debatten und Diskussionen leider meist übersehen oder ignoriert. Es sind auch die B- und T-Zellen, welche die Hauptrolle bei der Unterscheidung von eigen und fremd spielen. Der gesamte Prozess des adaptiven Immunsystems ist wie beim angeborenen Immunsystem in der DNA angelegt. Alle potenziellen Eindringlinge, die jemals auftauchen, werden so erkannt. Das erworbene und das angeborene Immunsystem arbeiten dabei eng zusammen. Oft werden diese beiden Systeme mit der Verteidigung einer Burg verglichen. Die angeborene Immunität wird mit den Schützengräben, den Mauern und Türmen verglichen. Die erworbene Immunität hingegen steht für spezialisierte Soldaten, Waffen und besondere Vorrichtungen.

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