Eine betagte Leserin sandte einen lieben Gruss in die Redaktion. Angeregt durch einen Artikel in factum 7/19 («Hören und Bewahren», S. 39) von Harro Preiss war Martha Neukom beim Lesen der Bibel eine Erkenntnis gekommen. In dem Text reflektierte Harro Preiss über das Wort aus Lukas 11,28: «Glückselig, die das Wort Gottes hören und bewahren.»
Thomas Lachenmaier
24. November 2019

Als unsere Leserin die ihr vertrauten Worte von der Tempelreinigung (Joh. 2,13 ff.) las («Brecht diesen Tempel ab … in drei Tagen will ich ihn aufrichten»), wurde ihr ein interessanter Zusammenhang bewusst. Die Menge der Menschen verstand die Worte Jesu nicht, sie empörten sich darüber. Auch den Jüngern war der Sinn dieser Worte nicht klar – aber: Sie hörten und bewahrten sie. Damit hatten sie das Fundament gelegt für ihre spätere Erkenntnis, die sie nach der Himmelfahrt Jesu machen konnten: «… Doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so an ihm getan hatte» (Joh. 12,16). In Joh. 2,22 ist es so beschrieben: «Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.»

Unsere Leserin Martha Neukom, sie ist im 98. Lebensjahr, schrieb: «Einmal mehr bin ich ermutigt:

Zu Seiner Zeit lösen sich schwierige Fragen.» Oft geht es uns wie den Jüngern, wir verstehen die Worte der Bibel nicht in ihrer ganzen Bedeutung. Und so hört es nicht auf, dass wir der Ermutigung bedürfen. Wir finden sie «zu Seiner Zeit» im Wort, indem wir es «hören und bewahren».

Meldung aus factum 09/2019.