Eine im Wissenschaftsmagazin «Nature» vorgestellte Studie (1) der Universität Kalifornien zeigt, dass Regionen im Erbgut, die für das Überleben des Organismus unverzichtbar sind, besonders vor Mutationen geschützt sind. Dies stellt die gängige Evolutionsbiologie auf den Kopf.
Raphael Berger
15. Juni 2022

Bisher war die vorherrschende Lehrmeinung, dass Mutationen im Genom rein zufällig und überall mit gleicher Wahrscheinlichkeit auftreten und somit eine richtungslose Kraft der Evolution sind. Grey Monroe, Assistenzprofessor und Pflanzengenetiker an der Universität von Kalifornien, und sein Team entdeckten nun bei Forschungen an der Modellpflanze Acker-Schmalwand, dass dem nicht so ist. Der Acker-Schmalwand eignet sich aufgrund seines verhältnismässig kleinen Genoms und der sehr kurzen Generationszeit von fünf bis sechs Wochen optimal für Forschungszwecke. Die Wissenschaftler testeten in ihrer Studie die Zufälligkeit von Mutationen im Genom. Dabei fanden sie heraus, dass Mutationen in Regionen mit essenziellen Funktionen im Vergleich zu Regionen ohne essenzielle Gene um zwei Drittel reduziert sind.

Grey Monroe: «Ich war völlig überrascht von den nicht-zufälligen Mutationen, die wir entdeckt haben. Seit dem Biologieunterricht in der Schule hat man mir immer gesagt, dass Mutationen zufällig sind.» Die Forscher fanden heraus, dass die zelleigenen Reparaturmechanismen an den essenziellen Stellen besonders aktiv und die Gene somit gut vor Mutationen geschützt sind.

Genauso überraschend und erfrischend ist in diesem Zusammenhang die Zusammenfassung der Studie, die ohne Umschweife und in wenigen Sätzen an einem Grundpfeiler der Evolution, nämlich Mutation und Selektion, rüttelt. Sie beginnt mit der Beschreibung der Ausgangslage: «Seit der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts wird die Evolutionstheorie von der Vorstellung beherrscht, dass Mutationen im Hinblick auf ihre Folgen zufällig auftreten. Hier überprüfen wir diese Annahme anhand grosser Erhebungen» und schliesst mit der Konklusion: «Dies (die Untersuchungen, Anm. d. Red.) stellt das vorherrschende Paradigma in Frage, dass Mutation eine richtungslose Kraft in der Evolution ist.»

Gott selbst sorgt dafür, dass auch in dieser dunklen Zeit die Wahrheit immer wieder ans Licht kommt, damit Menschen letztendlich von der Frohen Botschaft der Erlösung erfahren. Gott hat die Kontrolle, «er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand, er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiss, was in der Finsternis liegt, denn bei ihm ist lauter Licht» (Dan. 2,21–22).

1    https://doi.org/10.1038/s41586-021-04269-6

Meldung aus factum 04/2022