Die Zeit arbeitet gegen die Evolutions­theorie. Immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse stellen die Grundprinzipien dieser Theorie infrage. Warum Schöpfung viel plausibler ist.
Dr. Peter Borger
16. Mai 2025

Die Evolutionstheorie, wie sie heute noch in vielen Schulen und Universitäten gelehrt wird, basiert auf den Prinzipien von Charles Darwin, die er in seinem Buch von 1859 dargelegt hat. Darwin schrieb damals, dass das Leben möglicherweise aus wenigen oder sogar nur einem einzigen urzeitlichen Organismus entstanden sei. Der Prozess der Evolution wird als Folge von zufälligen genetischen Veränderungen (sogenannten Zufalls-Mutationen) beschrieben, die im Laufe der Zeit durch den Mechanismus der natürlichen Selektion gefiltert werden. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse werfen jedoch zunehmend Fragen auf, welche diese drei Grundprinzipien der Theorie kritisch infrage stellen.

Keine universelle gemeinsame Abstammung

Die Vorstellung, dass alle Organismen auf der Erde, sowohl ausgestorbene als auch noch existierende, durch einen gemeinsamen Vorfahren miteinander verbunden sind, ist tief in unserer Kultur verankert. Während Darwin damals noch vorsichtig schrieb, dass alle Lebewesen aus wenigen oder vielleicht nur einem Urorganismus hervorgekommen seien, wird heute überzeugt die Ansicht vertreten, dass das Leben aus einem einzigen Urorganismus oder einer kleinen Gruppe von Organismen hervorgegangen ist – dem sogenannten LUCA (Last Universal Common Ancestor). Die Biologie liefert jedoch seit dem 19. Jahrhundert starke Argumente gegen die Vorstellung einer universellen gemeinsamen Abstammung. Leider sind diese fast vergessen und werden heute nicht mehr gelehrt.

Protostomia (Urmundtiere) und Deuterostomia (Neumundtiere) sind zwei Tiergruppen, deren embryonale Entwicklungspläne nicht unterschiedlicher sein könnten. Bei Protostomia entwickelt sich zuerst der Mund, während bei Deuterostomia der Anus zuerst entsteht. Diese grundlegende Unterscheidung teilt das Tierreich in zwei grosse, getrennte Gruppen. Dies deutet auf zwei separate Ursprünge hin statt auf einen gemeinsamen.

Der deutsche Biologe August Weismann vertrat bereits im 19. Jahrhundert die Auffassung, dass die Fortpflanzungszellen eines Organismus unabhängig von den Körperzellen sein müssten. Diese Fortpflanzungszellen tragen die biologische Information, die an die Nachkommen weitergegeben wird. Änderungen in den Körperzellen eines Organismus könnten nicht vererbt werden, nur solche in den Fortpflanzungszellen. Weismann ergänzte seine Theorie später mit der Vorstellung von der «Kontinuität des Keimplasmas», nach der eine ununterbrochene Kette von Fortpflanzungszellen alle Lebensformen hervorgebracht haben soll, die jemals existierten – eine Kette, die bis zum heutigen Tag reicht.

Die Evolution setzt eine kontinuierliche Reproduktion von einer Generation zur nächsten voraus. Wenn alle Lebewesen durch gemeinsame Abstammung miteinander verbunden sind, darf es keine Unterbrechung dieser Fortpflanzungskette geben. Doch existiert diese Kette tatsächlich?

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