Einrichtungen, die sich für schwangere Frauen in Not engagieren und die für das Recht auf Leben eintreten, werden immer häufiger zum Ziel von zunehmend brutalen Angriffen linker und feministischer Aktivisten.
Thomas Lachenmaier
19. November 2019

In Berlin brachen Unbekannte in das Büro des Beratungszentrums von «Pro Femina» ein. Im Bekennerschreiben heisst es: «Wir brachen in das Gebäude ein, zerschlugen die Scheiben, hinterliessen einen zugeschmierten Flur mit Farbe und Buttersäure und den Spruch ‹Pro Choice!›, dazu verklebten wir das Schloss.» Der Schaden ist beträchtlich; Wände, Teppiche, Türen und Türschloss wurden beschädigt.

Am Internationalen Tag der Frau im Jahr 2019 wurden mindestens sechs Lebensrechtsgruppen angegriffen, berichtet die «Aktion SOS Leben», deren Büro bereits zum zweiten Mal Ziel von Farbanschlägen wurde. Friedliche Demonstrationen von Lebensschützern sehen sich immer extremeren Gegnern gegenüber. Angriffe gab es auch auf ein Gebäude der christlichen Lebensrechtsvereinigung «Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren» (KALEB) in Chemnitz. Der Verein bietet in dem Haus neben der Schwangerenberatung unter anderem auch Eltern-Kind-Kreise, Vorträge und Ausstellungen an.

Der Einbruch in das «Pro Femina»-Beratungszentrum geht über den bisherigen Vandalismus wie Fassadenschmierereien hinaus. Es ist im Grunde ein terroristischer Akt. Dennoch war er den meisten Medien keine Nachricht wert. Unmittelbar nach dem Angriff auf die Räume von «Pro Femina» kam auch eine Reaktion aus der Politik: Mit einem einstimmigen Beschluss (ohne vorherige Aussprache) fordert die Berliner SPD das Verbot der Lebensschutz-Initiative «Pro Femina».

Der Vorsitzende des Vereins, Kristijan Aufiero, erklärte: «Ich will ganz ehrlich sein: Es ist erschütternd und bedrückend zu sehen, wie sich blanker Hass und Zerstörungswut über uns ergiessen, weil wir Schwangeren in Not eine Alternative zur Abtreibung bieten. Bilder einer Vergangenheit kommen hoch, von der ich dachte, sie würde nie wieder zurückkommen.» Das Bekennerschreiben der Extremisten und die Anträge der SPD auf Verbot von «Pro Femina» weisen nach Aufieros Ansicht inhaltlich Ähnlichkeit auf. Man dürfe also mit Fug und Recht behaupten, «dass sie sich als politischer Arm eben dieser verfassungsfeindlichen, linksextremistischen Szene verstehen und in ihrem Sinne politisch aktiv werden».

Meldung aus factum 09/2019.