Jeppe Bruus, Minister des «Grünen Dreierbündnisses», sprach von einer «gigantischen» Vereinbarung, die die «grösste Veränderung der dänischen Landschaft seit mehr als 100 Jahren» bedeute. Ab 2030 will Dänemark eine CO2-Abgabe in der Landwirtschaft einführen. Laut der Vereinbarung sollen die Methanemissionen der Nutztiere ab 2030 mit 300 Kronen (ca. 40 Euro) pro Tonne CO2-Äquivalent besteuert werden. Der Betrag steigt bis 2035 auf 750 Kronen. Gleichzeitig soll es erhebliche Steuerentlastungen für Landwirte geben, was die tatsächlichen Kosten für sie reduzieren sollte. Gesenkt werden soll auch der Stickstoffausstoss, um die dänischen Küsten zu schützen. Weiter ist geplant, in den kommenden 20 Jahren zehn Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Wälder und natürliche Lebensräume umzuwandeln. Dazu sollen eine Milliarde Bäume gepflanzt werden. Ziel ist es auch, den Einsatz von Düngemitteln zu reduzieren. Laut der dänischen Volkspartei sei die Vereinbarung «schädlich» für die Wirtschaft. In Dänemark werden mehr als 60 Prozent der Fläche landwirtschaftlich genutzt. Das Land ist weltweit einer der grössten Exporteure von Schweinefleisch. Mit den nun steigenden Produktionskosten droht neben dem finanziellen Ruin vieler Betriebe auch ein massiver Rückgang der Exporte.
Interessant sind in diesem Zusammenhang Meldungen, wonach Amazon-Gründer Jeff Bezos und Bill Gates unabhängig voneinander die Entwicklung von Impfstoffen finanzieren, die das von Rindern produzierte Methan reduzieren sollen. Während die 9,4 Millionen US-Dollar von Bezos aus seinem Bezos Earth Fund stammen, gehen die Mittel von Gates an das von ihm 2015 gegründete Unternehmen Breakthrough Energy Ventures.
Meldung aus factum 01/2025