Das Medikament «Ella One» bewirkt bis zu fünf Tage nach einer Befruchtung eine Abtreibung. Der Werbeagentur zufolge, die diese Kampagne gestaltet hat, finden die Plakate in den Toilettenräumen der Clubs eine «exorbitant hohe Aufmerksamkeit». Kritik kommt vom Patientenschutz Schweiz: Die Präsidentin Margrit Kessler erklärte: «Die Werbung animiert junge Mädchen, ungeschützt Sex zu haben.» Sie befürchtet, dass manche die Pille danach als «gängiges Verhütungsmittel» auffassen. Die Gesundheitspolitikerin Maja Ingold gibt zu bedenken: «Diese Pille in Clubs zu bewerben, öffnet der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten Tür und Tor.» Seit Februar 2016 ist das Medikament in der Schweiz rezeptfrei erhältlich. Allein in der Schweiz werden jährlich 100 000 Packungen mit Abtreibungspillen verkauft.
(Artikel aus factum 2/2017)