Die Israelin Yityish «Titi» Aynaw wuchs als barfüssiges Waisenkind in dem äthiopischen Dorf Gondar bei ihrer Tante auf. Im Alter von 13 Jahren machte sie, zusammen mit ihrem Bruder, «Aliyah», die Einwanderung nach Israel, wo sie dann bei ihren Grosseltern aufwuchs, die bereits zuvor eingewandert waren. Heute engagiert sich die 26-Jährige beherzt und mit Verstand für Israel.
Thomas Lachenmaier
25. Januar 2018

Vor vier Jahren wurde Yityish Aynaw zur Miss Israel gekürt. Sie nutzte ihre Medienprominenz und wurde zu einer prominenten Fürsprecherin ihres Heimatlandes, welches vielerorts so verleumdet wird. Im Herbst beendete sie eine Tournee durch die US-Bundesstaaten New York, Colorado, Kalifornien, Washington und Oregon. Dort informierte sie an den Universitäten über Israel und wandte sich damit gegen die Verleumdungskampagne der antiisraelischen und antijüdischen Boykottaktionen. Sie wolle damit dem Land, das ihr ein neues Leben ermöglicht habe, etwas zurückgeben. Es ist bereits das dritte Mal, dass sie sich auf diese Weise für Israel einsetzt.

Als Yityish Aynaw in ihrer Nachbarschaft in Netanja bemerkte, dass viele Kinder berufstätiger Eltern in ihrer Freizeit auf mehr schlechte als gute Gedanken kommen, nutzte sie ihre Bekanntheit und startete das «Titi Project». Sie sammelte Spenden, dank derer die Kinder zusätzlichen Sportunterricht und Hausaufgabenbetreuung erhalten.

Bevor sie durch die Misswahl schlagartig zu einer bekannten Person wurde, hatte Yityish Aynaw in der israelischen Armee, den Israel Defense Forces (IDF), gedient. Auch dort bewährte sich die junge Israelin. Als sie nach dreieinhalb Jahren ihren Dienst beendete, hörten 300 junge Soldaten auf ihr Kommando.

(Artikel aus factum 01/2018)