UN-Deklarationen gegen Israel sprechen den historischen Fakten und der Vernunft Hohn. Die UN und die EU übernehmen das islamische Geschichtsverständnis. Ein Angriff auf Gottes Wort.
Thomas Lachenmaier
25. Februar 2017

Das alte Jahr beendeten, das neue begannen die Vereinten Nationen (UN) mit ihrer dunkelsten Obsession: der Verleumdung und Verurteilung Israels.  Zum Ende seiner Amtszeit hat Obama den UN den Weg frei gemacht zu einer neuen Dimension der Israelfeindschaft. An einem einzigen Tag, am 22. Dezember, verabschiedete die UNESCO gleich sechs Resolutionen, die Israel die Rolle des ewigen Bösen zuschieben und es als «Besatzungsmacht» definieren (was ihr noch nie zur Türkei [Nord-Zypern] oder zu China [Tibet], Russland [Ukraine] und etlichen anderen Besatzerländern einfiel, geschweige denn zum Gazastreifen [der von der Hamas terrorisiert wird]). Die UN leugnen «jede historische Verbindung zwischen dem jüdischen Volk (Yehudim), das den Namen seines Herkunftsortes (Yehuda)» trägt, schreibt die in der Schweiz lebende britische Historikerin Bat Ye’or.

Diese Leugnung ist von einer geradezu aberwitzigen Abwegigkeit. Bat Ye’or schreibt, dass die UNESCO auch «die unzähligen archäologischen Funde und Inschriften aus der Zeit der Pharaonen, der Babylonier, der Griechen und Römer» leugnet, welche «die Geschichtlichkeit der Bibel und die Existenz des jüdischen Volkes belegen». Bat Ye’or: «Indem die UNESCO die Geschichte Israels zurückweist, verweigert sie sich der historischen Vernunft, die auf einer Chronologie von Ereignissen beruht, die durch die Archäologie sowie unwiderlegbare Dokumente belegt ist». Es gibt auf der ganzen Welt keine Nation, deren historische Entstehung, deren Bindung an ihr Land so eindeutig und umfassend belegt ist, wie das bei Israel der Fall ist – politisch, geografisch und: geistlich. Die Bibel beschreibt es im Detail.

Mit der Leugnung der jüdisch-christlichen Geschichte wird vollends deutlich, dass hier eine geistliche Auseinandersetzung stattfindet. Denn die UN, und in deren Gefolge die EU, übernehmen die islamische Geschichts- und Rechtslehre (die Scharia), die dem tatsächlichen historischen Verlauf und der schieren Vernunft Hohn spricht. Aus islamischer Sicht waren bereits Adam und Eva Muslime (obwohl der Religionsstifter Mohammed  erst im 7. Jahrhundert nach Christus geboren wurde). Auch Abraham, die Könige Israels, Salomon, die Jünger Jesu und die Apostel sind nach muslimischer Auffassung Muslime gewesen, erläutert Bat Ye’or. In Übereinstimmung mit der islamischen Lehre konnte Arafat erklären, Jesus sei Moslem und sogar der erste «Krieger des Islam» (Fedajin) gewesen. Jesus, der erste Dschihadist. «Den Versuch zu unternehmen, alle jüdische und christliche Geschichte auszulöschen, glauben zu machen, dass alle Welt ursprünglich und für immer nur islamisch sei, ist eine grässliche Manipulation. Das ist ein Dschihad. So sieht ein Dschihad aus. Es sind nicht nur orange Overalls, Enthauptungen und Sklaverei», sagt der italienische Autor Giulio Meotti.

Die beiden biblischen Testamente  sind aus islamischer Sicht ein einziges Lügenwerk. Wenn UN und EU der muslimischen Auffassung folgen und die jüdische Geschichte leugnen, dann folgen sie damit der islamischen Geschichtsschreibung und Weltsicht. Auch sie erklären damit die Bibel zu einer Legendensammlung. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon hielt in der UN-Sitzung dieses «Märchenbuch», die Bibel, hoch und erklärte der Versammlung, was Sache ist: «In diesem Buch steht die Geschichte des jüdischen Volkes, die bis zu 3000 Jahre zurückreicht, und keiner, aber keiner, kann das verändern.»

(Artikelauszug aus factum 1/2017)