Eine Reihe von Programmen der israelischen Regierung, mit denen die Beschäftigungsquote von arabischen Israelis verbessert werden soll, tragen offenbar Früchte. Im vergangenen Jahr fanden nach Angaben des israelischen Wirtschaftsministeriums mehr als 13 000 Araber, Drusen, Beduinen und Tscherkessen eine neue Arbeitsstelle.
Thomas Lachenmaier
28. März 2016

Die israelische Araberin Mariam Kabha hat derzeit den höchsten Regierungsposten inne, den in Israel bislang eine muslimische Araberin innehatte. Sie leitet im Wirtschaftsministerium das Departement, welches sich um ausgewogene Arbeitschancen bemüht. Zu ihren Aufgaben gehört, die Beschäftigungsquote unter arabischen Israelis und bei Ultraorthodoxen zu erhöhen.

Die Regierung hatte damit gerechnet, dass im Jahr 2015 56 Prozent der arabischen Israelis eine neue Stelle finden würden. Es waren aber mit 68 Prozent wesentlich mehr. Verschiedene Förderprogramme der Regierung richten sich speziell an Minderheiten und vermitteln Informationen und Fähigkeiten, die in der Berufswelt nützlich sind. So werden zum Beispiel auch Hebräisch-Kurse angeboten. Die hohe Erfolgsrate wurde auch durch ein neues Förderprogramm begünstigt, in dessen Rahmen arabische Akademiker Möglichkeiten in der Hightechwelt kennenlernen und wahrnehmen sollen, berichten israelische Medien. Allein im ersten Jahr konnten bereits 250 arabische Israelis in Firmen wie Amdocs, Intel oder IBM eine Beschäftigung beginnen.