Schon von ferne sehen die Anreisenden das gewaltige, sieben Stockwerke hohe Bauwerk, das grösste aus Holz erbaute Schiff der Welt. Ein erhabener Anblick. Wie schon bei der Arche Noah scheiden sich auch an diesem Nachbau die Geister wie die Wasser vor einem Schiffsbug.
Thomas Lachenmaier
8. August 2016

Was Ken Ham, Präsident von «Answers in Genesis», hier verwirklicht hat, zeugt von amerikanischer Professionalität und Enthusiasmus. Mehr als 43 000 Christen haben kleine und grosse Geldbeträge gespendet, um das 155 Meter lange Bauwerk aus Tannenholz möglich zu machen. Es ist das grösste frei stehende Holzbauwerk der Welt. Es steht im 800 Hektar grossen Park mit 1500-Gäste-Restaurant auf solidem wirtschaftlichen Grund. An Besuchern wird es nicht mangeln.

40 Prozent der Amerikaner glauben nicht, dass sich nach einem Urknall vor Billionen von Jahren Leben zufällig herausbildete und die heute sichtbare Fülle von Tieren, Pflanzen und hochkomplexen biologischen Systemen durch ungesteuerte Mutationen entstand. In Kentucky gibt es Proteste von Atheisten gegen den biblischen Park. In der deutschsprachigen Presse fand sich viel Häme. So wünscht sich die «Süddeutsche Zeitung» die bibelgläubigen «Leichtmatrosen» auf dieses «Narrenschiff», man werde es auf hohe See schicken, wo sich zeigen werde: «Es kann nicht schwimmen».

Nun, die Arche kann schwimmen. Und die Zeiten sind heute denen der Zeit Noahs sehr ähnlich. Man kann sogar bezweifeln, ob die Feindschaft gegen Gottes Willen damals so brutal und offen ausgelebt wurde wie in unserer Zeit. Heute steht aber keine auf Gottes Geheiss gebaute Arche bereit, um die Menschen zu retten. Oder doch? Jesus ist die Arche Noah unserer Tage, sagte unlängst ein Pastor in einer Predigt. Das ist der Ruf Gottes heute: Geh zu Jesus, rette dich in die Arche Jesus Christus. Dazu ist es jetzt Zeit.